Freut euch des Labenz!
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Paaren im Glien, das
Außerehelichen Geschlechtsverkehr vollziehen, obwohl man sich geschworen hat, dies nie zu tun, und sich danach irgendwie sowohl gut als auch schlecht fühlen.
Karsten Fleischer

 

packisch (Adj.)
Beschreibt den Zustand einer durch langes Puzzeln erzielten optimalen Platzausnutzung, z.B. beim Einräumen einer Geschirrspülmaschine oder eines Möbelwagens. S.a. → Ortlfing
Felix Hoffmann

 

Padang-Endau, das
Das schnelle Ende einer sich lang andeutenden Prügelei.
Karsten Fleischer

 

Paderborn, das
Väterlich anmutendes Gefühl der Liturgie-Lethargie an einem Wochentag. Auch: Ungesprochenes katholisches Stundengebet.
Mr Sinister

 

Padering, das
Auf ganzer Länge von Jauchzen und Händeklatschen begleitetes → Patriching. Im übertragenen Sinne auch für andere Tätigkeiten, die für manche Leute völlig alltäglich sind, anderen aber, die nicht daran gewöhnt sind, stundenlang ein Mordsvergnügen bereiten können.

 

Padingbüttel, der
Beamter, der exklusiv zum Verscheuchen von → Patrichern da ist.

 

Pagram, das
(med.) Genetische Veranlagung, Zahlen Farben, Buchstaben Geschlechter und Wochentagen beides zuzuordnen (oder ähnlich). Wird von manchen als eine Form der Synästhesie angesehen.

 

pakulent (Adj.)
Synonym für griffig in Bezug auf gefällige Wohlbeleibtheit.
Carsten

 

palen (V.)
Etwas zum PAL (Problem Anderer Leute) erklären, sprich: delegieren. Zusammensetzungen: wegpalen, weiterpalen, herunterpalen.
CKU

 

Pa Mam, die/der
Wenn ein Kind in einer gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft aufwächst und ein/e Partner/in bei der Erziehung die traditionelle Rolle des anderen Geschlechts übernimmt, so wird er sie zur Pa/zum Mam.
Marko Kolm

 

Pamlény, das
Eine unbeabsichtigte → Pamlette. Besonders häufig anzutreffen, etwa wenn Schweizys für ein deutsches Publikum schreiben: β statt ß.
Yannick Schneider

 

Pamletten, die (Pl.)
Buchstaben aus fremden Alphabeten, ohne Rücksicht auf ihren Lautwert eingesetzt wie z.B. in ЯUSSLAИD oder HΣLLΛS-GRILL.
Felix Hoffmann und Kilian Evang

 

Pankofen, der
Die Sommersonne, die das Bier in der Fußgängerzone herumlungernder Punks auf Körpertemperatur erwärmt.
Karsten Fleischer, Sigi T.

 

Panschwitz-Kuckau, die
Der verlegene Blick eines schüchternen Menschen, nachdem er beim Betriebsfest versucht hat, eine humorvolle Geschichte zu erzählen, die eigentlich unter seinem Niveau ist, bei der er aber trotzdem, vor Aufregung schweißnass, die Pointe vermasselt hat.
myrna

 

Papiermühle, die
Eine Rolle dreilagiges Toilettenpapier, von der sich zunächst nur die oberen zwei Schichten abrollen lassen wollen. Bis das Malheur beseitigt ist, sind mehrere Ellen Regenwald-Biomasse verschwendet. S.a. → Pappenheim
Felix Hoffmann

 

Pappenheim, das
Die zentrale hohle Papprolle, auf die bei Toiletten- oder Küchenpapier die abzureißenden Blätter aufgewickelt sind. Für die kürzere Form bei Toilettenpapier ist in einigen Gegenden auch die Bezeichnung Niederpappenheim gebräuchlich, wobei unklar ist, ob der Grund dafür die kürzere Bauweise oder die in der Regel gegenüber Küchenpapier weiter unten befindliche Zurverfügungstellung ist.
Philipp Oelwein

 

Parkstein, der
In einem Innenstadtviertel abgestelltes Auto, das fast seine komplette Lebenszeit am selben Ort stehend verbringt, weil es erstens kaum gebraucht wird und zweitens, wenn man es bewegte, der schöne Parkplatz sofort weg wäre.
Yannick Schneider

 

Parsau, die
(von engl. to parse) Person, die unfähig zur lexikalischen und syntaktischen Analyse komplizierterer Sätze, die vom Autor derselben aus Boshaftigkeit, um besagte Person reinzulegen, mit vielen sprachlichen Hindernissen, wie beispielsweise geschachtelten Nebensätzen oder Verwendung des Genitivs, ausgestattet wurden, ist.
Karsten Fleischer

 

Parschlug, der
Ein Wort, das automatisiert zensiert wird, weil es eine anstößige Buchstabenfolge enthält, z.B. Nachb*****aft.
Yannick Schneider

 

Paschel, das
Jemand, der bemitleidenswert viel Pech beim Kniffeln hat („Armes Paschel“).
Yannick Schneider

 

Pasewalk, der
Eine zweifelhafte Maßnahme, um unfallfrei durch Wohnungen rennen zu können. Man streckt vor Ecken eine Hand aus, die signalisiert: Achtung, gleich kommt ein Mensch mit atemberaubender Geschwindigkeit ganz eng um diese Mauerkante geschossen.

 

pastern (V.)
Von italienischen Teigwaren: am Boden des Kochtopfes kleben.
Felix Hoffmann

 

Paterdamm, der
Wenn ein Abt einem Mitbruder im Kloster eine knallt, weil dieser ihn beim Beten gestört hat, nennt man dies einen Paterdamm – besonders, wenn noch ein herzhafter Fluch und die Verdonnerung zum Latrinenputzen hinzukommt.
frei nach Rolf

 

Patriching, das
Stundenlanges Auf- und Abfahren in Paternosteraufzügen.
Guido

 

Pattern bei Aldenhoven, das
Ursprünglich: Das besonders unkooperative, störrische Verhalten eines Esels, wenn dieser einem potenziellen Käufer vorgeführt wurde. Heute bezeichnet man als Pattern bei Aldenhoven meist die sich häufenden, noch nie vorher aufgetretenen Fehler, die PCs nur dann und immer dann produzieren, wenn sie in der Anwesenheit eines PC-Laien von einem PC-Experten bedient werden und es jenen eigentlich von den immensen Vorteilen dieser doch gar nicht so schlimmen oder komplizierten elektronischen Helfer zu überzeugen gilt.

 

Pedratsches, die (Pl.)
Nicht wirklich unauffälliges orthopädisches Schuhwerk.
Marko Kolm

 

Peibst, der
Papst mit Peitsche, meist in schwarzes Leder gekleidet, wird von seinen Anhängern als Satans Stellvertreter über Tage verehrt.

 

peigen (V.)
Die ganze Wohngegend durch eine unsägliche Hausanstrich-Farbe versauen (blassgrau, kotzgrün, neon-lila…).
Simon Putzhammer

 

Peilstein im Mühlviertel, der
Ersatz für die Kirchturmuhr in dem Viertel einer Großstadt, das seit Jahrhunderten einfach nicht mehr beachtet worden ist.
Karsten Fleischer

 

pellehnen (V.)
Eine Spielart lässigen Lehnens an Haltestangen: Sich mit dem Schulterblatt an die Stange hängen.

 

Pellworm, der
1. → Reudelsterz, der zu lange der Sonne ausgesetzt war.
2. (warm, klamm) siehe Fußnote
Carsten

 

pempelfort (Adj.)
Beschreibt einen Gegenstand, den man, weil man kurz abgelenkt war, irgendwo abgestellt hat, und der jetzt für immer verschwunden ist.

 

Pennewitt, der
Gute Idee im Halbschlaf.
ˈzantˌdəʁən

 

Pennewitz, der
Beliebte Tradition, schlafenden Menschen Schnurrbärte ins Gesicht zu malen, Würstchen in den offenen Hosenstall zu stecken o.ä. und das Ergebnis dann fotografisch zu dokumentieren. S.a. → Lesewitz.
Carsten

 

Pennrich, der
Schusseliger, verschnarchter Mensch, der alles falsch macht, dem man aber nicht böse sein kann, weil er sich halt im Rahmen seiner Möglichkeiten strebend bemüht und dabei noch ungewollt zur Erheiterung seiner Mitwelt beiträgt. In der Filmkunst kongenial verkörpert durch den unsterblichen Stan Laurel.
Günter

 

Pensacola, der
Am Rücken oder vor der Brust getragener Beutel, in dem schlafende Kleinkinder transportiert werden.
Marko Kolm

 

Penzin, das
Gepanschter Treibstoff, der den Motor sanft entschlafen lässt.
Carsten

 

Perutz, die
Kopfbedeckung, die von peruanischen Straßenmusikanten in Europa getragen wird, um die Authentizität ihrer Herkunft zu unterstreichen. Innerhalb Perus ist die Perutz nahezu unbekannt.
Karsten Fleischer

 

Pesenlern, das
Die erste Fahrstunde auf der Autobahn.
Karsten Fleischer

 

petriroda (Adj.)
Der deprimierende Zustand eines Gewässers, das nach jahrzehntelanger Überfischung nur noch als klinisch tot bezeichnet werden kann.
Marko Kolm

 

Petrograd, der
Maß der Abhängigkeit von Gas- und Ölimporten.
Vorbeischauer

 

Pettensiedel Post Forth, der
Pfarrer, Diakon o.Ä., dem eine → Pettstadt Post Kirchlauter nicht nachgewiesen werden konnte und der in eine Gemeinde versetzt wurde, wo man von seinem undurchsichtigen Vorleben nichts weiß.
Günter

 

Petting, das
Neben Wörtern wie singen, essen, Kuchen, Katzenhirn, Langweiler oder Sommerloch ist Petting eine → Labee und muss daher hier nicht mehr definiert werden. Anzumerken ist jedoch, dass sich das Petting oft in → Kissing, → Titting, → Hinteraichhalden, → Großenkneten und → Möseln gliedert und bei Männern häufig zur → Poppenlauer führt.

 

pettseifen (V.)
Eine bestimmte sexuelle Praxis, die vor allem in Duschkabinen stattfindet. S.a. → Sorno.

 

Pettstadt Post Kirchlauter, die
Wenn in einer Pfarrgemeinde sexueller Missbrauch Schutzbefohlener stattfand, aber Jahre später nichts bewiesen werden kann und alle Beteiligten mit ziemlich weißem Kollar dastehen – bis auf die Opfer.
Günter

 

Peugenhammer, der
Bevorzugtes Arbeitgerät eines → Pillmannsricht.
Karsten Fleischer

 

Pfaffenheck, das
Abfällige Bezeichnung für das wohlgenährte Hinterteil, das seinen Träger als einen ausweist, der den Verzicht, den er predigt, nicht lebt. Auch im übertragenen Sinne gebraucht: „Josh redet immer über das Weltklima, aber sein Geländewagen ist ein ganz schönes Pfaffenheck.“

 

Pfaffenrode, die
Sich ausbildende Glatze, die stark an die Tonsur eines Mönchs erinnert.
S. Barth

 

Pfaffenschlag, der
Schnellere Alternative zum Rosenkränze-Runterbeten. Kann direkt öffentlich in der Kirche vorm Beichtstuhl erledigt werden.
Karsten Fleischer

 

Pfaffschwende, die
Doppelter Boden im Klingelbeutel.
Carsten

 

Pfakofen, der
Ein Wort, das sich fast, aber wirklich nur fast so anhört wie ein Schimpfwort oder eine Beleidigung. Zum Beispiel Armloch, Lotze oder Mixer.
Alexander B. Strunk

 

Pfarrwerfen, das
Unterdrückt-aggressive Stimmung in Kirchengemeinderäten und Konfirmandengruppen, wenn jedes Mitglied gerne den ausufernden Monolog des Pfarrers durch gewalttätiges Entfernen desselben beenden würde.
Ranunkel

 

Pferdeau, das
Parfüm, gewonnen aus dem Urin noch nicht eingerittener Zuchthengste.
Karsten Fleischer

 

Pfiffelbach, der
In ländlichen Gegenden anzutreffende naturbelassene Kläranlage.
Ku

 

Pflückuff, der
One-Night-Stand.
Ku

 

pfrungen (V.)
Rheinländer pfrungen, wenn sie Unwissenheit oder Ratlosigkeit ausdrücken wollen. Mit leicht geöffneten, oft vibrierenden Lippen und vorne leicht aufgeblasenen Backen wird ein entfernt pferdeschnaubähnliches Geräusch erzeugt.

 

pfullingen (V.)
Die eigene Unfähigkeit zu Geld machen. Ein typischer Pfullinger ist z.B. der schlechte Automechaniker, der seinem Kunden einen kompletten Austauschmotor andrehen will, anstatt den alten zu reparieren. Auch in der Musikbranche wird gepfullingt, was das Zeug hält – was sich an immer kürzeren Produktlebenszyklen ablesen lässt.
Felix Hoffmann

 

phöben (V.)
(phöbt, phub, phübe, gephoben, von griech. φέβομαι, flüchten) Allgemein: Symptome einer Phobie zeigen, etwa Schreien, Zittern, Schwitzen oder Flucht.
Beispiel: „Es ist doch nur eine ganz kleine Spinne. Kein Grund, so zu phöben.“
Yannick Schneider

 

Pianz, die
Handlung, die man eigentlich hasst, sie aber dem anderen zuliebe mitmacht.
Sonja und Anja

 

Piasetzna, die
Automatisiert übersetzter oder mit einem Wörterbuch zusammengestocherter Text, der ohne sachkundige Überarbeitung veröffentlicht wird. Diese Geübtheit oftmals Bleistiftminen nach Verwechslung und Vereitelung.
Felix Hoffmann

 

Pichl bei Wels, das
Codewort aus der gehobenen Gastronomie. Bezeichnet die Wahl eines völlig unpassende Getränks zum bestellten Essen. Beispiele wären Rotwein zum Fisch, Weißwein zur Gans oder Wasser zum extrascharfen Chili-con-Carne.
Alexander B. Strunk

 

Pickließem, der
Farbenfroher Aufkleber, der Kunden im stationären Handel die besonderen Vorzüge eines zur Schau gestellten Elektrogeräts nahebringen soll. Bei vielen stolzen Käufern ziert der Pickließem die Neuerwerbung über deren gesamte Lebensdauer und sorgt so für ein wohlstandsgemäßes Ambiente.
Felix Hoffmann

 

pietzonken (V.)
Schmerzhafter Missbrauch eines Elektrofeuerzeugs.
Carsten und Kilian

 

Pilberskofen, das
Detailierte Beschreibung von Penisleiden als Verkaufsmotor bei Autobiografien von Prominenten wie Dieter Bohlen oder Prinz Harry.

 

Pilling, das
Das helle verzerrte Rechteck, als das sich ein Fenster in einer spiegelnden Kugeloberfläche wiederfindet. Dient in Comics und Cartoons als Kennzeichen einer solchen, unabhängig davon, ob ein Fenster anwesend ist oder nicht.

 

Pillmannsricht, der
Ein auf die Behebung abnormer Krümmungen spezialisierter Urologe.
Carsten

 

Pilsbach, der
Vorgeblich fungizide Fußdusche in Badeanstalten. Nach einhelliger Expertenmeinung ist der Gebrauch wirkungslos bis gefährlich und stellt damit eine selbstbetrügerische Alibihandlung dar.
Felix Hoffmann

 

Pirching am Traubenberg, das
Tätigkeit eines Winzers: Begutachtung der Trauben eine Woche vor der Ernte.
Karsten Fleischer

 

Pirna, die
Ein Unternehmen, das in irgendeiner außergewöhnlichen oder Zulieferbranche Weltmarktführer ist und das trotz seiner Marktmacht kaum jemand kennt. Unbekannte Pirnen sind z.B. YKK (Reißverschlüsse) oder Saluc (Billardkugeln).
Yannick Schneider

 

Pistre, die
Rennstrecke mit Schlaglöchern.
Uli Eder

 

Pitschen-Pickel, der
Eines jener erstaunlich beweglichen schwarzen Pünktchen, die manchmal benutzt werden, um Haltbarkeitsdaten auf Verpackungen zu drucken, jedoch schon nach kurzer Lagerung auf Wanderschaft gehen.

 

plaffeien (V.)
Unflätige und beleidigende Beschimpfungen ausstoßen, ohne dabei einen Ton von sich zu geben. Häufig angewendetes Verfahren beim Umgang mit Chefs, Polizisten, Finanzbeamten und Zahnärzten. S.a. → Mürzzuschlag
Andreas

 

Plagwitz, der
Humorige Begebenheit, die der Ehegatte bei jedem Fest aus der Reserve zieht, um die Gäste zu amüsieren.
ale

 

Plamproz, der
Ein Inhaber eines Handwerksbetriebes oder ein Bauunternehmer, meist wohlgenährt und schick gekleidet, der durch sein selbstbewusstes Auftreten den Eindruck zu erwecken versucht, die letzten Geheimnisse der Menschheit entschlüsselt zu haben und darüber hinaus ein seriöser Geschäftspartner zu sein, während er tatsächlich bereits mit fünf Firmen Pleite gegangen ist, mehrere Strafverfahren anhängig sind und sein Schuldenberg bis in die siebzehnte Generation reicht.
Marko Kolm

 

Plankenhammer, der
Werkzeug, welches an Stelle eines gewöhnlichen Hammers empfohlen wird, um Laminatfußboden zu verlegen.
Karsten Fleischer

 

Plattekuhle, die
Die dritte CD-Veröffentlichung einer zunächst vielversprechenden Newcomer-Band, geprägt von Tourmüdigkeit, Ideenlosigkeit und „musikalischen Differenzen“.
Felix Hoffmann

 

Plattele, das
Liebevolle Bezeichnung einer Ehefrau für den beginnenden kreisrunden Haarausfall am Hinterkopf ihres Mannes.
Christiane

 

Plattenburg, die
Begriff aus der Audiophilen-Szene. Eine Plattenburg ist ein sehr elitärer und exklusiver Schallplattenladen, im dem ausschließlich Vinyl verkauft wird. Unbedarften Personen, die den Fehler machen, in einem solchen Laden nach einer CD zu fragen, werden je nach Temperament des Besitzers entweder mit einem herablasssenden Vortrag über die „Vorteile“ der Schallplatte belehrt oder mit tödlichen Schweigen gestraft.
Alexander B. Strunk

 

Plattenhardt, der
Ein (meist männlicher) Verfechter der Schallplatte. Bringt seine Abneigung gegenüber moderneren Systemen der Klangkonservierung bei Diskussionen deutlich zur Sprache. Erwirbt seine Musik praktisch nur in der sicheren Blase einer → Plattenburg. Ist mit Ausnahme der Musikwiedergabe technisch immer auf dem neuesten Stand und oft in einer Online-Community organisiert. Schafft es mühelos diese Diskrepanz zu ignorieren. Höchstes Ziel eines Plattenhardts ist es Besitzer einer Plattenburg zu werden. Nur wenige schaffen dies.
Alexander B. Strunk

 

platzig (Adj.)
Zustand nach ausgedehnter Völlerei.
Carsten

 

Plau am See, das
Beschreibung der ausgelassenen Stimmung, die vornehmlich im Sommer den späteren Teil von spontanen Grill- und Badefesten kennzeichnet. S.a. → Krakau am See
madsester

 

Plauschwarren, das
Informelles Lästerseminar in einer Uni-Cafeteria. Die Länge ist nur durch den Geschäftsschluss begrenzt, da alle 30 Minuten Teilnehmer dazustoßen und neuen Gesprächsstoff mitbringen. Niemand wagt, als Erster zu gehen, da er/sie sonst wahrscheinlich selbst zum Thema würde.
Felix Hoffmann

 

Plech, das
Ein metallener Gegenstand, der als „rostfrei“ verkauft wird und dennoch binnen weniger → Blossine an der frischen Luft völlig durchrostet. S.a. → eisenhutsrot
Yannick Schneider

 

Plinach, der
Wüster, peinlicher Traum, an den man sich zu erinnern glaubt, wenn man nach durchfeierter Nacht mit Höllenschädel aufwacht und von dem man beim ersten Kontakt mit Mitmenschen erfährt, dass es kein Traum war.
Miss Chievous

 

Plöcking, das
Das Geräusch, das ein Korken verursacht, der erfolgreich aus einer Flasche gezogen wird (für nicht erfolgreiche Fälle siehe → Bruchköbel).
Yannick Schneider

 

plösen (V.)
Während der Arbeitszeit mit offenen Augen dösen und dabei den Anschein tiefer Arbeitsbelastung vermitteln.
Manuel Kunst

 

Plumbeck, das
Im Gegensatz zur normalen Playback-Technik bei der die Akteure zur vorher aufgenommenen Musik Instrumente und Lippen bewegen, wird beim Plumbeck Bildmaterial aus einem echten Konzert mit den entsprechenden Studioaufnahmen unterlegt (was eher noch seltsamer wirkt).
Felix Hoffmann

 

plümenhagen (V.)
Aus dem 3. Stock nach einem → Lüftelberg Ausschau halten.
Carsten

 

Plymouth Meeting, das
Eine Konferenz, zu der nur Stellvertreter und Repräsentanten erscheinen, sodass nichts beschlossen werden kann.
Yannick Schneider

 

poburzen (V.)
Krampfartiges Zusammenpressen der Gesäßmuskulatur, um den geräuschvollen Abgang von Darmwinden in einer unpassenden Situation zu verhindern. S.a. → upen, → Drönnewitz
Carsten

 

Pödelist, der
Ein Mentor für Unerhörtes. Satiriker erfinden Pödelisten, um ihren eigenen Ich-Erzähler nicht mit zu extremen Meinungen oder unmoralischem Verhalten zu korrumpieren. Ephraim Kishons Pödelist war zum Beispiel sein Freund Jossele, Hans Scheibner hat seinen „seltsamen Bekannten Herrn Z.“

 

Podlechen, das
Zufriedener Gesichtsausdruck, den Träger weißer Ohrstöpsel untereinander austauschen.
Carsten

 

Podlesie, die
Von einer Podlesie spricht man, wenn sich die Niveaulosigkeit des Originals unvermindert auf die Parodie überträgt.

 

Poel, das
Die mit dem Fingernagel entfernte Kruste einer nicht völlig ausgeheilten Wunde.
Bernd Eberhard

 

pölzig (Adj.)
Das Gefühl auf der Zunge, nachdem man drei Tage lang auf einem Musikfestival durchgesoffen hat, ohne sich die Zähne ein einziges Mal putzen zu können. Oder an anderen Körperteilen, die man über den gleichen Zeitraum hat ebensowenig säubern können.
Karsten Fleischer

 

Pommelsbrunn
Dem Heiligen → Düffelward (Schutzheiliger der Kartoffelbauern und Frittenbuden) gewidmeter Wallfahrtsort östlich von Nürnberg.
Pengoblin

 

Pommritz, der
Person, die in Handarbeit vorgekochte Kartoffelstäbchen mit gezähnten Mustern versieht. Als 1-Euro-Job anerkannt, da die Tätigkeit dem Allgemeinwohl dient und nicht wettbewerbsverzerrend ist.
myrna

 

Pomy, das
Kartoffelförmiges kleines Pferd mit vielen Augen.
Karsten Fleischer

 

Poppenbüttel, der
Männlicher Prostituierter.
buddhabrot

 

Poppengrün, das
Der Zeitraum, während dessen ungeschützter Verkehr ohne die Gefahr einer ungewollten Schwangerschaft möglich ist.
S. Barth

 

Poppenlauer, die
Zustand des Mannes während der letzten Phase des → Petting, dem → Möseln und dem → Großenkneten.
Stollentroll

 

Poppenreuth, die
Das schlechte Gewissen nach einem → Pflückuff.
Textator

 

Poppenricht, der
Arzt, der bei durch unsachgemäße Anwendung des Kamasutra verursachten Unfällen gerufen wird. S.a. → Reit im Winkl.
S. Barth

 

Pornellen, die (Pl.)
Altgriechische Musen unzüchtiger Vasenbemaler.
Carsten

 

Porz, der
Scherbenhaufen nach häuslicher Auseinandersetzung.
Bernd Eberhard

 

Pösing, das
Versuche niedlicher, angeblich begabter Kinder ehrgeiziger Mütter, vor herzlosen und gewinnorientierten Filmproduzenten Diener oder Knickse zu machen und schwachsinnige Sprüche aufzusagen, die sich die Mütter selbst ausgedacht haben und für besonders geistreich halten.
Ku

 

Postbauer, der
Derjenige Bewohner eines Mehrfamilienhauses, der am seltensten zu Hause ist und bei dem laut DHL-Dienstvorschrift alle Pakete abzugeben sind. Der Postbauer ist vor allem deshalb nie zu Hause, da seine Wohnung in der Regel aus einer riesigen → Posthalde besteht.
Yannick Schneider

 

Posthalde, die
(Bei Bewohnern von Erdgeschosswohnungen in Mehrfamilienhäusern) Die Unmengen an Paketen von Amazon, Zalando etc., die eigentlich für die Nachbarn bestimmt sind, aber sich trotzdem im eigenen Flur stapeln.
Yannick Schneider

 

Postreit, der
Heftiger Streit, der per E-Mail geführt und gnadenlos öffentlich gemacht wird, weil beide Streitgegner die sehr langen Mails per Cc und Bcc an den großen Verteiler senden. Wenn man als so Beglückter eins der mindestens halbtäglich eintreffenden Verbalgeschosse im Posteingang findet, macht man sich erst mal eine Schale Popcorn und liest dann mampfend und bestens unterhalten.

 

pöszeiten (V.)
(zitt pös, zatt pos, zätte pös, zeit pös, pösgezitten; von Menschen, mit denen man am Frühstücks- oder einem anderen Tisch sitzt) Andauernd Gegenstände dahin legen, wo man seine Zeitung ausbreiten möchte.
Yannick Schneider

 

Potzehne, die (Pl.)
Fantastisches und nachgerade eigentlich unmögliches Ergebnis beim Preiskegeln.
Veronika

 

Prädikow, das
Schlampig gefälschtes Güte- und/oder Prüfsiegel an osteuropäischen oder chinesischen Import-Elektrogeräten. Garantiert auch bei sachgemäßer Verwendung zuverlässig mindestens → Pietzonken, oftmals → Geretschlag bis hin zum → Brehmen.
Carsten

 

prassnicken (V.)
In promilleseligem Großmut der Übernahme der gesamten Zeche auf einer Kegeltour zustimmen.
Carsten

 

Pressel, das
Freundschaftliche Begrüßung, bestehend aus einer Umarmung und kurzem An-sich-drücken.
Karsten Fleischer

 

pretschen (V.)
Aufräumen, bevor die Reinigungskraft kommt.
Peter

 

Pretzsch, das
Was einem die Klobürste versaut, wenn man einen → Origlio-Unfall nicht bemerkt.
Yannick Schneider

 

Probsthain, der
Der Wandelgarten des Kölner Domes.
Stollentroll

 

Prödel, der
Die Summe aller scheußlichen, muffigen, abgegrabbelten, unmodernen und ekligen Gegenstände, die professionelle Trödelhändler in Pappkartons mit der Aufschrift „Jedes Teil nur 1,–“ anbieten.
Andreas

 

Prohlis, die (Pl.)
Einschlägige Bezeichnung für die Einwohner von Dresden-Prohlis sowie aller vergleichbaren (weniger schicken) Stadtteile.
Nico Madysa

 

Proleb, das
Diejenige Zeitspanne, die gerade nicht mehr Gegenwart ist, aber noch nicht der Vergangenheit angehört. Auch derjenige Zeitpunkt, bei dem Gedanken aus dem Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis geschoben werden, dort aber nicht ankommen.
Reinhard Horst

 

proseken (V.)
Durch linkischen Einsatz vermeintlich elitärer Rituale den Eindruck zu vermitteln versuchen, einer höheren Gesellschaftsschicht anzugehören. S.a. → Dinxperlo
Marko Kolm

 

prösen (V.)
Jemanden nerven und es noch schlimmer machen, indem man sich dafür entschuldigt.

 

Proßmarke, die
Wasserlöslicher Stempelaufdruck auf der hinteren Innenseite eines T-Shirts, der statt eines Etiketts Auskunft über die Größe des Kleidungsstücks und dessen korrekte Anlegeweise geben soll.
Felix Hoffmann

 

Prostřední Žleb, der
Jemand, der übertrieben langwierige Toasts ausbringt, während derer die Anwesenden immer durstiger werden.
Yannick Schneider

 

Provence, die
(auch als Verb: sich provencieren) Das Gegenteil von Revanche, d.h. dass man einen erwiesenen Gefallen nicht zurück-, sondern an jemand anderen weitergibt, der es dringender nötig hat.
Yannick Schneider

 

Prüfening, das
Zu benotende mündliche Befragung über ein Thema, das der Prüfling aus dem Effeff beherrscht. Wird von den Beteiligten zu Recht als lästige Zeitverschwendung empfunden.
Felix Hoffmann

 

Prühl, die
Eine Kaffeemaschine, in der man sich vor dem Urlaub einen letzten Kaffee gekocht und diesen dort vergessen hat, sodass man nach dem Urlaub eine durchgeschmorte Kaffeemaschine, → Prum von glasartiger Konsistenz und herausgeflogene Sicherungen daheim vorfindet.
Yannick Schneider

 

prüllsbirkig (Adj.)
Attribut zur Beschreibung der durch Tasten bestimmbaren Konsistenz der männlichen Gesichtshaut am frühen Morgen, bedingt durch fehlende Rasur, Zahnpastareste, vertrocknete Speichelreste um die Mundwinkel und Hautschuppen.
Manuel Kunst

 

Prutting, das
Freizeitbeschäftigung für Deppen: Auf das Tanzen und Saufen am Wochenende folgt bei ihnen das Prutting. Dabei zieht man durch die nächtlichen Straßen und verarscht mit missionarischem Eifer diejenigen, die noch unterwegs, aber nicht besoffen sind, indem man ihre mangels Alkohol noch verständlichen Gesprächsfetzen im Vorübergehen lauthals nachplappert.

 

pudagla (Adj.)
Beschreibt den Zustand völliger Verwirrtheit oder Ratlosigkeit. Zusammenfassung von „Ich bin mit meinem Latein am Ende.“ Beispiel: „Nachdem ich die Gebrauchsanleitung für den Original-Familienbenutzer gelesen habe bin ich nun völlig pudagla.“
SchwarzerPeter

 

Pulheim, das
Bestandteil der nächsten Renten- und Pflegeversicherungsreform: Seniorenstift, dessen Bewohner die Unterbringungskosten damit finanzieren, dass sie Krabben für Seafood-Restaurantketten auseinandernehmen.
Wayne

 

Pulspforde, die
Eine Tür, hinter der jemand oder etwas wartet, das einem Herzklopfen bereitet (sei es ein potenzieller Partner, ein Krankenzimmer oder ein ernstes Wörtchen mit dem/der Vorgesetzten).
Yannick Schneider

 

Pulvermühle, die
Zulieferbetrieb für die Hersteller von Silvesterraketen.
Stollentroll

 

Pumpernudl, die
(österr. ugs.) Ein durch exzessives Bodybuilding völlig entstellter Mensch.
Yannick Schneider

 

Pürgl, der
Schlagwerkzeug, das einem gerade in die Finger gerät, um einen Angreifer abzuwehren, z.B. ein gefüllter Aschenbecher, ein Nudelholz.
Karsten Fleischer

 

Purschwitz, das
Destillat, bisweilen kremartiges Sekret bis weiß-krustige, an Salz erinnernde, besonders im Hochsommer sich in Achselhöhlen bildende Substanz.
Gerald Harzer

 

Puschwitz, der
Ein vollkommen veralteter und/oder hoffnungslos unkomischer Kalauer, den irgendjemand als den Brüller des Tages präsentieren zu können meint in der irrigen Annahme, die dazu gespielte Juchzmusik müsse nur laut und die aufführende Stimme nur lustigverzerrt genug sein. Die ökologische Nische für Puschwitze war früher vor allem die Alleinunterhalterbranche. Mittlerweile hat sich sein Lebensraum auf Frühstücksradiosendungen und Facebook-Witz-des-Tages-Aboseiten verlagert.
Pengoblin

 

Putbus, der
Ein VW Bully Typ 2, der gerade die alte Schlaglochpiste von Putbus nach Bergen hinter sich gebracht und unterwegs diverse Einzelteile verloren hat (Auspufftopf, 1 Seitenscheibe, 2 Radkappen...)
Wayne

 

Putschlau, der
Zeitsparende, plakative Reinigungs-, Aufräum-, oder Instandsetzungsaktion, die sich auf unmittelbar sichtbare Stellen beschränkt. Vgl. → saswaschen, → steuben, → scheyern. Ggs. → Putzkau
Felix Hoffmann

 

pützchen (V.)
Zimmerreinigung im knappsitzenden Fummel, bei der es weniger darum geht, Oberflächen porentief sauber zu bekommen, als beim Staubwedelschwingen sexy auszusehen. Kommt vor allem in Werbespots vor.
Ranunkel

 

Putzighauland, das
Vergnügungspark für junggebliebene Masochisten.
Carsten

 

Putzkau, der
Aufwändige Reinigungs-, Aufräum-, oder Instandsetzungsaktion, die viel Lebenszeit kostet und weitgehend ohne sichtbare Ergebnisse bleibt. Ggs. → Putschlau
Felix Hoffmann

 

Pyrbaum, der
Von normalen Weihnachtsbäumen ununterscheidbare selbstentzündliche Kopie, die einem von notorischen Weihnachtshassern untergejubelt wird.
Amelie Zapf

 

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