Freut euch des Labenz!
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Maasbracht, die
Kellnerin auf dem Oktoberfest. Das Geheimnis dieser Damen, wie sie es schaffen, gleich ein ganzes Dutzend Krüge auf einmal zu tragen, liegt darin, dass diese mit einem → Maastricht befüllt sind.
Wayne

 

Maastricht, der
Vorrichtung zum Befüllen eines Oktoberfest-Bierkruges mit exakt 0,738 Litern Gerstensaft
Wayne

 

Macherslust, die
Mischung von Begeisterung, Begabung und angenehm immateriellem Denken, das einen ein Projekt zu Ende bringen lässt, selbst wenn sich die Idee dahinter auf halber Strecke als → Schullwitz herausstellt.
frei nach Sven Böttcher

 

Mahahual, das
Ein flacher Witz, ein Spitzname oder eine sonstige abgedroschene Sprachregelung, deren Gebrauch verbreitet, aber sittenwidrig ist, da sie maßgeblich auf die lackaffige Selbstinszenierung eines Arschlochs zurückgeht.

 

Maierklopfen, das
Mysteriöse Geräusche in der Wohnung, die man Mitbewohnerinnen/n oder Nachbarinnen/n zuschreibt, bis diese verreisen und die Geräusche nicht mit ihnen.

 

Mailach, der
Zum Seufzen aufforderndes Gefühl nach dem Abschicken einer E-Mail und der verspäteten Einsicht, dass man einige Punkte besser doch gar nicht/anders formuliert haben sollte.
R. Elrahl

 

Mailberg, der
Ansammlung nicht gelesener oder unbeantworteter E-Mails.
Sigi T.

 

Malediven, die (Pl.)
Journalistischer Ausdruck für Prominente, die im Umgang besonders unangenehm sind (z.B. Naomi Campbell).
Stollentroll

 

Malschwitz, der
Bezeichnung für die unansehnlichen Artefakte, die bei Lackierarbeiten mit einem alten Pinsel durch ausfallende und kleben bleibende Borsten entstehen. Wenn man versucht, die Borsten zu entfernen, entsteht allen Bemühungen zum Trotz nur → Merschwitz, und es stellt sich → Melaune ein.
Marko Kolm

 

malvern (V.)
(molver, mölvre, malver, gemulvern) Bezeichnet den das Altern begleitenden Prozess, dass die Kleidung des Malvernden immer pastellfarbiger wird.
Yannick Schneider

 

Mammelzen, die (Pl.)
Hierzulande schwer erhältliche Lebensmittel, an die man sich während eines Auslandsaufenthalts gewöhnt hat und nach denen man gelegentlich ein starkes Verlangen spürt.
Felix Hoffmann

 

mammern (V.)
Wenn man seine Mama volljammert.
Joelle, Anna, Lilith

 

mandern (V.)
Beim Gendern mit dem Arsch einreißen, was man mit den Händen aufgebaut hat: »Jeder Mitarbeitende hat das Bedürfnis nach Wertschätzung seiner Arbeit.«
Kathrin Passig

 

manfort (Adj.)
Der Zustand, in dem sich allein erziehende Mütter befinden.
Karsten Fleischer

 

Mannheim-Seckenheim, das
Übel beleumundete Spelunke oder miese Absteige, in der ein falsches oder auch nur missverstandenes Wort schnell zu Veilchen, blutiger Nase oder bleibenden Narben führen kann. Im übertragenen Sinn bezeichnet das Mannheim-Seckenheim einen Ort, den man nach Einbruch der Dunkelheit und tagsüber besser meidet.
Günter (Inspiration: Karsten Fleischer)

 

Mantwillaten, die (Pl.)
Dinge, die man nicht tut, weil man sie tun will, sondern weil man die Art von Mensch sein will, die solche Dinge tun will.
A Softer World und Kilian

 

Maria Taferl, die
Lokalprominente/r Namenspatron/in einer Schule, Sporthalle, Straße o.Ä., deren/dessen Namen man noch nie gehört hat und der durch Google-Recherche kaum interessanter wird.
Kalkfalke

 

Marienheide, der
Überzeugter Atheist, der zwar Religion und Kirche zutiefst verachtet, aber, um den schönen Schein zu wahren, jeden Sonntag brav in der Kirche sitzt und sein Haus mit allerlei Mutter-Gottes-Figuren geschmückt hat.
Wayne

 

markelfingen (V.)
Minderwertige technische Geräte unter dem wohlfeil erworbenen Namen eines untergegangenen Traditionsherstellers verkaufen.
Felix Hoffmann

 

Marktschorgast, der
Jemand, der in ein Geschäft geht, alle Waren begutachtet, sich intensiv beraten lässt, aber doch nichts kauft – oder im schlimmsten Fall die Ware bei Amazon oder Zalando bestellt.
Yannick Schneider

 

Markwerben, das
Demonstration für die Rücknahme der Euro-Einführung.
Wayne

 

marl-sinsen (V.)
„Wir können ja marl-sinsen“ ist das halbherzige Angebot einer künftige Kontaktaufnahme, das nur höflichkeitshalber ausgesprochen wird. Stillschweigend wird hier in Wirklichkeit Stillschweigen vereinbart.
Felix Hoffmann

 

Marmorera, die
Scherzhafte Bezeichnung für die Zeit vor Twitter, Google, Facebook etc., als einer schriftlichen Äußerung zumeist noch ein Denkprozess vorgelagert war.
Felix Hoffmann

 

Marsdorf, das
Ort, der von Außerirdischen in ihren UFOs angeblich besonders gern angeflogen wird. Eines der bekanntesten Marsdörfer ist Roswell/New Mexico. S.a. → Alfeld, → Alfhausen
Günter

 

marxloh (Adj.)
So stark heruntergewirtschaftet und unkontrollierbar, dass selbst revolutionäre alternative Gesellschaftstheorien nicht mehr helfen, Recht und Ordnung wiederherzustellen.
Wayne

 

Marylebone, das
[ˈmɑrlɨbən] Ein Wort, das man zeit seines Lebens falsch ausgesprochen hat, z.B. Lábenz (korrekt: Labénz).
Yannick Schneider

 

Marzahn, der
Menschliches Beißwerkzeug, das zum Zerbeißen von Autodrähten geeignet ist.
Klasse 11c

 

Marzling, das
Unangenehme Situation, in der man gezwungen ist, jemanden anzurufen, von der/dem man eigentlich nichts mehr wissen will oder wegen gegensätzlicher Ansichten verdammt oder enterbt wurde.
Simon Putzhammer

 

Masaka, das
Die peinliche Folge, wenn man, mit appetitlichem Döner in der Hand oder duftender Pasta auf der Gabel, vergisst, dass man einen Mund-Nasen-Schutz trägt.
Simon Putzhammer

 

Maßlisch Hammer, das
Maßeinheit für die Anzahl der in einer Kneipe anwesenden Handwerker, die nach Quadratmetern abrechnen, z.B. Zimmermänner, Trockenbauer, Schreiner, Maurer etc. Elektriker und Installateure zählen nicht dazu, da sie nach Metern abrechnen.
Karsten Fleischer

 

Maubach, der
Das Gegenteil von einem Reibach. Ein Geschäft, bei dem die Gewinnerwartung hoch war, aber völlig überraschenderweise eine totale Pleite herauskommt, z.B. der halbwegs günstige Einkauf eine Postens von Designeruhren, wenn am nächsten Tag die Herstellerfirma Konkurs anmeldet und ihren gesamten Warenbestand zum Schleuderpreis verramscht.
Wayne

 

Maubeuge, die
Halbherzig und mangelhaft ausgeführte Leibesübung.
Ranunkel

 

mauden (V.)
Der Maut wegen vermeiden.
„Viele LKW-Fahrer mauden bestimmte Autobahnabschnitte.“
Alexander B. Strunk

 

Maulach, der
Ein derart erstaunliche, überwältigende Darbietung (Artistik, Zaubertrick etc.), dass das komplette Publikum mit geöffneten Mündern dasitzt.
Karsten Fleischer

 

Mauna, die
Wirkungslose und meist unerquickliche schriftliche Äußerung eines katholischen Bischofs an die Gemeinde; wenn von Päpsten stammend Enzyklika genannt.
nach Manuel Kunst

 

Mbabane, die
Eine immer brauner werdende Banane, die man in unregelmäßigen Abständen betrachtet, denkt: »Man müsste mal Bananenmilchshakes/Bananenbrot/Vergleichbares machen«, und dann wieder vergisst, bis man sie irgendwann doch wegschmeißen muss.
Yannick Schneider

 

Meckatz, der
Jemand, der wegen jedem Unfug gleich klagt und darum z.B. Urteile erwirkt, die erklären, dass es zum allgemeinen Lebensrisiko zählt, beim Karneval mit Kamelle beworfen zu werden.
Yannick Schneider

 

Meckenheim, das
Temporäres Gehege für Ziegen unmittelbar vor ihrer Niederkunft.
Patrick Krusenotto

 

Mecklenhorst, der
Jemand, der einem wegen eines kleinen Fehlers völlig überzogene und irrationale Vorwürfe macht – aber erst, nachdem er zwei Tage lang gründlich darüber nachgedacht hat.
Felix Hoffmann

 

Mehlauken, die (Pl.)
Sich hartnäckig der Auflösung erwehrende Inseln festen Aggregatzustands in Instantkartoffelbrei, Puddingpulver, Bratensauce o.Ä.
Carsten

 

Mehltheuer, die
Lesebestätigung, die besagt, dass man eine elektronische Nachricht versehentlich an einen oder mehrere Empfänger geschickt hat, die sie niemals zu Gesicht hätten bekommen dürfen. Kann auch von Kollegen und anderen Feinden durch Weiterleitung verursacht werden.
Felix Hoffmann

 

Meilschnitz, das
Bezeichnung für die kryptischen Gravuren, mit denen die alten verwitterten Meilensteine verziert sind, die man in Wäldern und Feldern oft antrifft.
Yannick Schneider

 

meinbrexen (V.)
Cornflakes durch Eingießen der Milch aus der zu vollen Müslischale schwemmen.
Indro Biswas

 

Meinersfehn, das
Seltsames Gefühl, das einen von Zeit zu Zeit überkommt, und bei dem es einem unbegreiflich erscheint, dass man selbst ausgerechnet man selbst ist.

 

meiningen (V.)
In einer Diskussion eine Tatsache als Meinung abtun.
Hannes

 

Meißenheim-Kürzell, das
Ein Akronym, das in einem eng umgrenzten Fachbereich eine ganz andere Bedeutung hat als die allgemein bekannte. Jedesmal, wenn man diese Abkürzung hört oder liest, werden unwillkürlich die völlig falschen Hirnareale und Assoziationen aktiviert. Beispiele: MIT (Melodische Intonationstherapie), IBM (Individual-Based Model) und tausende mehr.
Felix Hoffmann

 

Melaune, die
Verdrießlicher Gemütszustand, der dadurch gekennzeichnet ist, dass man erst dann, wenn sich dieser Zustand eingestellt hat, bewusst wahrnimmt, dass man bereits vor Inangriffnahme der die Verdrießlichkeit auslösenden Handlung gewusst hat, dass es genau so kommen wird.
Marko Kolm

 

Melle, die
Pelziges Gefühl auf der Zunge, nachdem diese mit adstringierenden Substanzen wie Schlehen oder Mallebrin ® in Berührung gekommen ist.
Felix Hoffmann

 

mellingen (V.)
Beschreibt Bewegung (Nachschwingen) und Klang eines langen metallenen Gegenstandes (etwa eines Geländers, Zaunes etc.), nachdem dieser angeschlagen wurde.
Ludo

 

Mensengesäß, das
Lebensuntauglicher Student im 36. Semester, der sich fast ausschließlich in den Mensen aller wichtigen Universitäts-Städte aufhält.
Tomy Kussmaul

 

Menzenschwand
Freitäglicher Rätseleintopf in der Mensa, aus dem man mit etwas Geschick den Speiseplan der vergangenen Woche genau rekonstruieren kann.
Michael

 

meppen (V.)
Jemanden übers Ohr hauen und dabei noch unfreundlich behandeln.
Leif

 

merklingen (V.)
Kurz vor der Abreise gerade noch darauf kommen, welchen Gegenstand man vergessen hatte einzupacken. S.a. → münklingen
Indro Biswas

 

Mermuth, der
Der vermeintliche Mut, der Männer zum → Gunzen verleitet, worauf sie dann nach fünf Minuten als vollkommener Trottel wieder alleine dastehen.
Karsten Fleischer

 

Merschwitz, der
Fingerabdrücke und Unebenheiten in einer Lackschicht, die auf Versuche zurückzuführen sind, ausgefallene und kleben gebliebene Borsten des verwendeten alten Pinsels zu entfernen. S.a. → Malschwitz
Marko Kolm

 

Metschkau, der
Ein Apfel in SB-Verpackung, der auf der kundenabgewandten Seite eine Druckstelle aufweist und alsbald zu faulen beginnt. S.a. → Schrine
Felix Hoffmann

 

metzingen (V.)
Das Aneinanderschlagen von hängenden metallischen Gegenständen, etwa Küchenutensilien an einer der berühmten Hakenleisten, zum Beispiel durch einen Luftzug. Dabei entsteht ein metallisch-heller Klang.
Ludwig H.

 

Meuchlein, das
Eine kleine harmlose Mordphantasie, mit der man sich entspannt, während der vor einem fahrende Rentner nicht in den dritten Gang kommt oder die Damen vor einem am Bahnschalter „nur eine klitzekleine Frage“ haben, die dann darin besteht, wie, woher und zu welcher Uhrzeit man am besten mit drei Personen, von denen eine einen Schwerbehindertenausweis, die zweite einen Rosaroter-Rentner-Pass und die dritte ein Fahrrad und das Bedürfnis nach einem Liegewagenplatz auf der rechten Seite des Zuges hat, von Köln über Stuttgart nach München reist. Und ob es mit einmal mehr Umsteigen 20 Cent günstiger ist. Und was das Ganze am Wochenende kostet. Und…
Pengoblin

 

Michelbuch, das
Jene Art von Terminkalender, der meist von jungen Damen mit sich geführt wird und gigantische Ausmaße hat, aber höchstens auf jeder dritten Seite einen Eintrag vorweist, so dass nach Ablauf eines Jahres etwa 99,7% des Papiers ungenutzt im Papierkorb landet.
Karsten Fleischer

 

Mielkendorf, das
Ein Ort, in dem jeder jeden überwacht.
Yannick Schneider

 

mietingen (V.)
Sich vor richtiger Arbeit drücken, indem man stets völlig gestresst wirkt, bei allen Anfragen und Aufträgen mit gehetzter Stimme vorgibt, „gleich in ein Meeting“ zu müssen, um sich kurz darauf für die nächsten mindestens anderthalb Stunden an einen unbekannten Ort zu verdrücken. Kollegen, die perfekt mietingen können, werden in der Regel über kurz oder lang befördert – ein Umstand, der zur scherzhaften Bürofrage führte: „Arbeitest du noch oder mietingst du schon?“
katakura

 

Milchbude-Plauschwarren, das
Ungeduldiges Scharren der Füße von Hausfrauen in Filzpantoffeln, Morgenmänteln und Lockenwicklern in den 50er bis 70er Jahren diesseits und jenseits des Atlantiks, vornehmlich montags, bevor der Molkereiaußendienstler in der Straße hält, um bei dessen Ankunft neueste Gerüchte auszutauschen. Beschreibt seit einiger Zeit die zwanghafte und oftmals ermüdende Angewohnheit, nach einem Eintrag in einem Internet-Diskussionsforum stundenlang im Zehnsekundentakt auf den „Aktualisieren“-Button zu hämmern, um auch nur keine sofortige Reaktion zu verpassen.
Carsten

 

Militzwinkel, der
Verschwiegener Treffpunkt einer Bürgerwehr.
Alexander B. Strunk

 

miltern (V.)
Ein sprachliches Mittel. Eine Anschuldigung zwar zugeben, aber auf (angeblich) wichtige, entlastende Aspekte hinweisen, deren Wahrheitsgehalt kaum nachprüfbar ist. In der Rhetorik von Sportlern, Kriminellen, Kindern, Ehemännern und -frauen sowie von Politikern weit verbreitet (z.B. Bill Clinton: „I fumed it, but didn’t inhale it!“).
Gerry Liero

 

Milton Keynes
Gruselige Schimäre aus Milton Friedman und John Keynes, deren wirtschaftspolitische Beratung durch ständige Widersprüche mehrere Staaten in den Ruin führte.

 

minden (V.)
Probleme durch bloßes Nachdenken „lösen“ und es damit gut sein lassen. Literarische Beispiele: Mycroft Holmes und der „Mathematiker im brennenden Zimmer“ aus einem alten Witz.
Felix Hoffmann

 

Minderheide, der
Ein Mitglied einer Minderheit.
Yannick Schneider

 

Mindszent, der
Die imaginäre Währung „einen Pfennig für deine Gedanken“ innerhalb der Euro-Zone.
Marko Kolm

 

Minettenruh, die
Gesetzlicher Feiertag für Muezzine.
Carsten

 

minseln (V.)
Das Bemalen von ganz kleinen oder künstlerisch anspruchsvollen Dingen wie Zinnminiaturen, falscher Banknoten oder Tagebüchern verstorbener NS-Größen.
Karin

 

minseln (V.)
(milnst, malns, mälnse, gemolnsen) Durch ein mauliges Geräusch zum Ausdruck bringen, dass man mit einer Äußerung nicht nur nicht einverstanden, sondern auch sehr genervt davon ist.
„Auf ihre liebevolle Ermahnung, er möge eine Mütze aufsetzen, erntete Elisabeth nur ein Minseln ihres Sprösslings.“
Yannick Schneider

 

Mistelgau, der
Wenn Miraculix keinen Zaubertrank mehr brauen kann.
Wayne

 

Mittelmark, die
Der Betrag, den man am Ende der Taxifahrt nach Hause noch im Geldbeutel vorfindet und der der Hälfte des Fahrtpreises entspricht.
S. Barth

 

Mittelstille, die
Jener peinliche Moment, in dem noch keiner klascht, weil das Publikum unsicher ist, ob der Song schon beendet ist.
Frank Kubitschek

 

moabit (Adj.)
Zu erschöpft, um etwas Produktives zu tun, aber auch zu angeregt, um zu faulenzen. Führt oft zu ziellosem und aufreibendem Herumtigern in der Wohnung oder im Internet.

 

Möckers, die (Pl.)
Die Strukturen auf einer alten, häufig benutzten Matratze, die ihren Ursprung in den Federn derselben haben.
Ironduke

 

Mockrehna, die
Anfallsartiger Kopfschmerz nach Genuss von einem Liter Espresso.
Carsten

 

Modelwitz, der
Opulentes Backstage-Catering-Buffet bei einer Haute-Couture-Show, dekorativ und immer wieder verwertbar, da aus täuschend echten Plastikimitaten.
Carsten

 

Mödling, das
Der verzweifelte Versuch des Friseurs, mithilfe vieler unterschiedlicher Haarstyling-Produkte zu vertuschen, dass er sich völlig verschnitten hat.
Die Baronesse

 

Mogger, der
Sportlicher Mensch, der im Park seine Runden läuft und andere, nicht so austrainierte Menschen mit herabwürdigenden Sprüchen mobbt.
Johann

 

Möglenz, der
Prominenter und durch ständiges Befummeln und Begrapschen auf Hochglanz polierter Teil einer Bronzeskulptur im öffentlichen Raum.
Felix Hoffmann

 

Möhringen, die (Pl.)
Schrumplig-weiche Öko-Karotten aus einem wirtschaftlich eher mau dahindümpelnden Bioladen. Möhringen zeichnen sich dadurch aus, dass man sie zwar nicht wirklich genießen, dafür aber zu lustigen Kringeln biegen kann (vgl. Hannes Wader: Ankes Bioladen).
Wayne

 

Mömbris, das
Scharfes Gewürz, das den Verzehr von → Schöllkrippen besonders schmackhaft macht.
Hilmar

 

Mönchengladbach, der
Zugefrorenes Rinnsal in der Nähe eines Klosters, das von den Ordensbrüdern zum Schlittschuhlaufen genutzt wird.
Wayne

 

Mönchmotschelnitz, das
Moderne Variante der Tonsur, bei der aus Unachtsamkeit oder Wut mit der Haarschneidemaschine ohne oder mit zu kurzem Aufsatz eine Schneise in den Schopf gepflügt wurde, ähnlich einem invertierten „Iro“, aber meist schiefer. Filmisch ist das Mönchmotschelnitz in Roy Anderssons „Das jüngste Gewitter“ und in Aaron Moorheads und Justin Bensons „The Endless“ verewigt.

 

Mönchpfiffel, der
Wunderlicher alter Herr, der immer sehr laut pfeifend auf seinem Fahrrad durch die Stadt fährt.

 

Mönkebude, die
Unauffälliges Lokal in der Nähe eines Klosters, wo die Brüder zwischendurch immer wieder mal die Sau rauslassen.
Marko Kolm

 

Monreal, der
Der Moment der Erkenntnis während einer Reise, dass man sich bei der Adresseingabe im Navigationssystem bzw. beim Bahn- oder Flugticketkauf im Internet vertippt hat.
Wayne

 

Montafon, das
Der Moment, in dem man das Telefon zwar klingeln hören, aber unmöglich noch rechtzeitig erreichen kann.
Yannick Schneider

 

Moosenmättle, das
Frisur nach längerem Campingurlaub im Zelt bei klammem Wetter.
Manuel Kunst

 

Moos in Passeier, das
Sammelbegriff für all die kreativen kulinarischen Kleinodien, die niemandem schmecken, die aber alle gaaaanz köstlich finden müssen. S.a. → Algenvorsäß
Marko Kolm

 

Möpti, das
Sehr behaartes, durch Überzüchtung nicht mehr definierbares, zum Hausputz verwendbares Haustier.
Klasse 11c

 

mörfelden (V.)
(mörfildt, mörfald, mörfülde, mörfild, mörfalden) Zum ungünstigsten Zeitpunkt geschehen. Benannt nach Edward A. Mörfi, in Anlehnung an Mörfis Gesetz.
Yannick Schneider

 

Morkepütz, der
Das, was am Ende eines Schuljahres beim Ausräumen des Schulranzens von dem völlig vergessenen Pausenbrot übrig geblieben ist oder besser: Was daraus geworden ist.
Andreas

 

morschen (V.)
Vorsichtiges Ziehen an brüchigen Schnürsenkeln, die nur noch an wenigen Fäden hängen, mit dem (nicht neuen) festen Vorsatz, noch heute neue zu kaufen.
Schreibwerkstatt Starkenburg-Gymansium

 

Morschreuth, der
Seufzer der Erleichterung, der nahtlos in einen Schrei des Entsetzens übergeht.

 

mörz (Interj.)
(lautmalerisch( Klang einer Kontaktlinse, die zwischen Schuhsohle und Fliesenfußboden zermahlen wird.
Carsten

 

Mosebolle, die
Irreversible pathologische, bindegewebig vernarbte Gesäßeindellung, versursacht durch das Tragen von Geldbörsen in einer der hinteren Jeanstaschen.
Carsten

 

möseln (V.)
Letzte Stufe des → Petting. Findet meist parallel zum → Großenkneten statt.
Stollentroll

 

Mössingen, das
Akustischer Eindruck, den ein Kirchenchor nach durchzechter Nacht in der sonntäglichen Frühmesse hinterlässt.
Michael

 

Motschenbruch, der
Korrekte Bezeichnung für das, in was sich eine Scheibe geröstetes Toastbrot verwandelt beim Versuch, sie mit Butter zu bestreichen, die erst unmittelbar zuvor dem Kühlschrank entnommen wurde.
Mette

 

Mottschieß, der/die
Jemand, dem grundsätzlich selbst das Schießen mit Kanonen auf Spatzen noch nicht weit genug geht und der daher z.B. die Todesstrafe für Ladendiebstahl fordert.

 

mucheln (V.)
Bezeichnung für das Ausdünsten von feuchten Handtüchern, die am Ende des Schuljahres nach dem Schwimmunterricht im Turnbeutel vergessen worden sind und zu Beginn des neuen Schuljahres erstmals wieder ans Licht (und die Nase) gebracht werden.
Stefan

 

Mücka-Horsche, die
Der Zustand des Wachliegens trotz bleierner Müdigkeit, wenn ein Stechinsekt sich ins Schlafzimmer verirrt hat, das selbstverständlich immer dann verstummt (und unsichtbar wird), wenn man das Licht anschaltet.
Wayne

 

mückeln (V.)
(mulckt, molck, mölcke, mülck, gemulcken) Aus einer völlig harmlosen Äußerung vorzugsweise eines Politikers einen riesigen Skandal aufblasen.
Yannick Schneider

 

Muggenbrunn, der
Fachausdruck unter Musikern: Einsatz neuer Medien (Website mit Flash, Online-Werbung, Communitys und Webkataloge), von dem man sich eine Fülle bezahlter Auftritte erhofft. Der reale Erlös aus dem Muggenbrunn beträgt im Fünfjahresmittel 0,87 Euro.
Felix Hoffmann

 

Muggensturm, der
Angriff eines ganzen Schwarmes von Stechinsekten. Das Opfer sinkt wie von vierhundert Pfeilen getroffen und völlig blutleer zu Boden.
Wayne und Kilian

 

Mülben, das
Verdächtiges Rascheln, das seinen Ursprung in der seit langer Zeit überfüllten Bio-Mülltonne zu haben scheint.
Oliver G.

 

Müllheim, der
Der Dreck, der sich in der Sofaritze befindet.
Helen, Vivienne

 

münklingen (V.)
Kurz nach der Abreise erst darauf kommen, welchen Gegenstand man vergessen hatte einzupacken. S.a. → merklingen
Indro Biswas

 

münsingen (V.)
Ohne jegliche erkennbare Melodie vor sich hin summen, in der (oft falschen) Gewissheit, niemand höre zu.
Ade

 

Münzenberg, der
Das, was man im Portemonnaie hat, nachdem man einige Male an der Kasse in Eile war und Beträge wie € 1,57 mit Zwanzigeuroscheinen bezahlt hat.

 

Muolen, die (Pl.)
(landschaftlich) Männer, die in kleinen Grüppchen zusammen stehen, die Hände in den Hosentaschen vergraben haben und dabei mürrisch und drohend zu einem fremden Fötzel, Künstler o.Ä., hinübersehen – sich dann aber doch nicht trauen.
Endivien

 

murg (Adj.)
Unfähig zu riechen (analog blind, taub).

 

murten (V.)
Aus Anstand oder Scham einen halblauten Flüsterton aufsetzen, der allerdings ein → Oerel ist, also Dritte erst recht instinktiv die Ohren spitzen lässt. Zum Beispiel murten Eltern ihren Kindern gegenüber im Wartezimmer, wobei die Anwesenden nolens volens in den Genuss aller peinlichen Details kommen.
Felix Hoffmann

 

Mürzzuschlag, der
Nur im Geiste detailliert ausgeführte Gewalthandlung gegenüber einer unerträglichen Person. Folgt unmittelbar auf ein → Hittisau. Exemplarisch demonstriert im Film „Kill the Boss“, wo der grandios fiese Kevin Spacey imaginär durch ein Hochhausfenster gepfeffert wird. S.a. → plaffeien
Marko Kolm

 

Muscawitter, das
Unangenehme, polarlichtartige Netzhautillusion, die aufgrund einer falschen Muskatnussdosierung in einem Rezept durch halluzinatorische Effekte die objektive Punktevergabe bei einer Folge von „Das perfekte Dinner“ nachhaltig stört.
Carsten

 

mutschellen (V.)
(schellt mut, scheel mut, scheele mut, mutgescheelen; Ursprung: Polizeijargon) Bei Hinterbliebenen klingeln, um eine traurige Nachricht zu überbringen. Im übertragenen Sinne wird inzwischen jede unangenehme Kontaktaufnahme, die man lieber vermiede, als Mutschellen bezeichnet.
Yannick Schneider

 

Mutzschen, das
Reste einer Kopfbedeckung, die der Friseur bei der Erstbehandlung eines jahrelang nicht frisierten Kunden findet.
Ku

 

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