Freut euch des Labenz!
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Baar-Ebenhausen, das
Pandemiebedingter Hamstereinkauf alkoholischer Getränke.
Timo Albrecht

 

bad aibling
(engl.) Eine philosophisch wichtige Alternative zu der allgegenwärtigen Formel bad luck, der bad aibling wie auch → bad orb und → bad wilmack eine weniger metaphysische Haltung entgegensetzt: Sie spielt auf schlichtes Unvermögen an.
Versucher

 

Bad Bocklet, das
Beiheft zu einer CD, das nur vier Seiten hat und eine willkürliche, orthographisch katastrophale Auswahl der Liedtexte enthält.

 

Bad Liebenwerda, das
Nach gescheiterter Beziehung das Alleinsein nicht aushalten und sich den Nächstbesten greifen.
Harald

 

bad orb
(engl.) Eine philosophisch wichtige Alternative zu bad luck. Die Wendung kommt aus dem Poolbillard und setzt die Kugel, die nicht ins Loch will, als Stellvertreter für physikalische Unbilden. S.a. → bad aibling und → bad wilmack.
Versucher

 

Bad Salzuflen, die
Badesalz in Form bunter Kugeln, die man vor Jahren geschenkt bekam und nie dem Wasser übergeben hat oder übergeben wird.
Felix Hoffmann

 

Bad Waterdingen, das
Ein Ort, an dem ein Ereignis stattfindet oder im übertragenen Sinne das Ereignis, das die Kariere eines erfolgreichen Staatsmannes auf ihrem Höhepunkt ein jähes Ende finden lässt. Zu Richard Nixon und Napoleon Bonaparte gehören die wohl bekanntesten Bad Waterdingen.
R. Elrahl

 

bad wilmack
(engl.) Eine philosophisch wichtige Alternative zu bad luck. Die Wendung soll auf einen Spruch der Cowboys aus dem 19. Jahrhundert zurückgehen („Bad will, Mac!“), der das Misslingen eines Unterfangens dem Unwillen eines oder mehrerer Beteiligter anlastet. S.a. → bad aibling und → bad orb.
Versucher

 

Bad Zwischenahn, der
Ein Mensch, der in Altbauwohnungen die in den kaum wahrnehmbaren Hohlraum zwischen Küchen- und Treppenhauswand eingebaute Nasszelle, in dem früher einmal der Schornstein für den Kohleofen verlief, selbstständig findet. Jedenfalls meistens.
Mette

 

Baerler Busch, der
Wild wuchernde Schambehaarung.
S. Barth

 

Bagdad, der
Der Vorgang des Auspackens der Taschen, nachdem eine Kaufhaus-Diebstahl-Sicherungs-Schleuse zu Unrecht Alarm geschlagen hat.

 

Baiertal, das
Die schmale Kerbe, die sich über Aspirintabletten erstreckt, um diese leichter dosierbar zu machen.
Mento Stechapfel

 

Balatonkenese, die
Bezeichnet den Gang einer schlaftrunkenen Person. Führt oft zum → Tacherting.
Carsten/Kilian

 

Balbini, der
Knapper zweiteiliger Badeanzug für kleine Mädchen.
Karsten Fleischer

 

Balgach, das
Der Moment, wenn der Ball während des Spiels ins Wasser fliegt.
Zehra, Nora, Janina, Lea

 

Ballwitz, der
Indiskutable Mannschaftsleistung im Profi-Fußball.
amarillo

 

Banau, das
Der kleine schwarze Dorn am Ende einer Banane, der scheußlich schmeckt und, unfreiwillig mitverzehrt, das Geschmackserlebnis Banane gründlich ruiniert. S.a. → Appelhülsen
Yannick Schneider

 

Bandow, das
Die Strippe, mit der man eine Leinwand oder ein Rollo herunterzieht.
Yannick Schneider

 

barbarabanden (V.)
(burburubund, bürbürübünde, borborobonden) Ein lange ersehntes Wiedersehen so lange vorbereiten, bis auch die letzte Lust darauf verschwunden ist.

 

Barbaraholz, das
Ein Baseballschläger, der zu Selbstverteidigungszwecken in größeren Damenhandtaschen mitgeführt wird.
Marko Kolm

 

Bargteheide (Adj.)
([,ba:ʃdə'haidə]) Nach langer Zeit außerhalb der Zivilisation völlig überfordert von selbiger. Etymogelei: ursprünglich ein kontrahiertes „ab Arsch der Heide“.
Yannick Schneider

 

Barleben, das
Unabdingbare Phase in der Biografie jedes männlichen Schriftstellers (unerreichtes Vorbild: E.M. Hemingway) auf dem Weg zu Ruhm und Leberzirrhose.
Veronika

 

Barntruf, der
Ein Anruf, der nicht durchkommt, weil die andere Person auch gerade versucht, eine/n selbst anzurufen. Kommt besonders häufig nach versehentlichen Auflegen vor.
Frei nach Jonas Lübkert

 

Barsbüttel, der
Parkaufseher beim städtischen Ordnungsamt, der selbst in die von ihm zu bewachende Grünanlage uriniert, weil ihn ja keiner dabei erwischen kann. Im übertragenen Sinne gebraucht für jede Amtsperson, die mit Vorliebe genau die Regeln übertritt, für deren Überwachung sie selber zuständig ist, z.B. rasende Verkehrspolizisten, falsch parkende Politessen oder Steuerfahnder, die ihre neue Schlafzimmereinrichtung als Heimarbeitsplatz absetzen.
Wayne

 

Bartelshagen II bei Barth, das
Die vorsichtige Planung eines zweiten Rasurversuchs mit einer gebrauchten Klinge, nachdem man sich beim ersten Versuch, mit einer ungebrauchten scharfen Klinge den Siebentagebart zu entfernen, beinahe die Halsschlagader durchtrennt hätte. S.a. → Auritz
Karsten Fleischer

 

Barting, das
Die Tätigkeit, beim unfreiwilligen Passivrauchen den eigenen Schnurrbart als Luftfilter einzusetzen.
R. Elrahl

 

Bartlstockschwaige, die
Situation, die beim → Barting am Stammtisch auftritt: Vor lauter Barting kann man immer schwerer am Gespräch teilnehmen. Zunächst bartelt man nur so nebenher, dann gerät man ins Stocken, weil man den Redefluss für das Barting unterbricht, und schließlich widmet man sich schweigend ganz dem Barting, bis sie Oberlippe müde wird. Dann geht alles wieder von vorne los.
R. Elrahl

 

Bartukeiten, die
Barthaare, die hinter dem dorsalen Unterkiefer wachsen und daher im Spiegel nicht gesehen und beim Rasieren gern vergessen werden.

 

Batz-sur-Mer, der:
Von Korallenriffen, Seevögeln und Austernliebhabern gefürchtete Folge der Havarie eines Tankers oder Chemiefrachters. Im Kleinen auch, wenn in der christlichen Seefahrt nur die Bilge im Maschinenraum durchgespült wird oder der Schiffsdiesel eines routinemäßigen Ölwechsels bedarf.
Günter

 

baubeln (V.)
Einen Bommel herstellen.
Yannick Schneider

 

Bauma, das
Angenehm stolzes Gefühl, nachdem man es schon nicht geschafft hat, ein Haus zu zeugen, ein Kind zu pflanzen und einen Baum zu bauen, wenigstens mal an einen solchen gepisst zu haben.
Karsten Fleischer

 

Baustarring, das
Der mehrwöchige Streit zwischen Architekten, Statikern und ausführenden Unternehmen – nicht zu vergessen den Auftraggeber – darüber, wer sich denn jetzt wie und wo um was oder wie viel verrechnet habe, der dazu führt, dass es plötzlich Winter wird und erst im nächsten Frühling weitergearbeitet werden kann.
Karsten Fleischer

 

Baustert, der
Ein Vorsprecher der streitenden Parteien beim → Baustarring.
Karsten Fleischer

 

Bautze, die
Ein aussterbender Begriff, seitdem auf Baustellen Bier nicht mehr zu den Grundnahrungsmitteln gezählt werden darf. Früher: Der Bierbauch, der nach fünf Litern Gerstensaft pro Tag über die Jahre hinweg bei der Arbeit auf dem Bau entstand. Damals Stolz eines jeden Maurers.
Karsten Fleischer

 

bautzen (V.)
Das Hinfallen kleiner Kinder, die gerade laufen lernen. Kindersprachliche Variante: „Haddu bautz demacht?“
Gebs

 

Bawinkel, der
Strahlabweichung beim → Hullern, die zum Versauen der (Klo-)Brille führt.
Ku

 

bayreuth (Adj.)
Beschreibt das Gefühl, wenn einen das, wofür einen alle kennen und bewundern, kaum noch interessiert.
„Was Harfenmusik angeht, bin ich ehrlich gesagt völlig bayreuth.“

 

Bebra-Iba, das
Beliebtes Frage- und Antwortspiel mit frei erfundenen Interrogativpronomen und ebenso frei erfundenen Antworten darauf.
Karsten Fleischer

 

becheln (V.)
Bei Trinkgelagen so tun, als wäre man trinkfest und könnte mehrere Liter in sich reinschütten, in Wirklichkeit aber immer nur am Getränk nippen und den Rest unterm Tisch verschwinden lassen.
Johann L´knecht

 

Bech-Kleinmacher, der
Jemand, der nach der Devise „Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen“ auch jeden noch so schweren Schicksalsschlag lächelnd übersteht.
Yannick Schneider

 

Bedburg, die
Burg, Raumschiff o.Ä. aus Spielkissen, Matratzen und Decken.

 

beelen (V.)
Der Charakter der Sprache in Westfalen. Das gerollte r, das als ch gesprochene g, ein leichtes Stottern sowie ein quäkiger Klang zeichnen das Beelen aus. „Opa beelt heute mit’n Nachbarn.“ Hunde beelen aber nicht.
Autor unbekannt

 

beesenlaublingen (V.)
Versuchen, der im Mietvertrag festgeschriebenen Pflicht, im Herbst einmal die Woche das Laub vom Bürgersteig wegzufegen, durch Beschwörung dreier der vier Naturelemente (Feuer, Wasser, Luft – Erde ist ausgenommen, da sie noch mehr Dreck machen könnte) zu entgehen.
Karsten Fleischer

 

Beggingen, das
Dieses Gefühl, wenn man um etwas mehrmals bittet, jedoch scheitert.
Amélie Aragon

 

Bell-Hunsrück, das
Das aberwitzige Schauspiel, das ein schlafender Retriever abgibt, wenn er davon träumt, die freche Fußhupe von nebenan vom Hof zu jagen.
Wayne

 

Bellikon, das
Korrekte Bezeichnung für das einzelne Chromosom, das Yorkshire-Terrier und Wollmäuse voneinander unterscheidet. Wichtig bei der Zucht von → Dingy St. Clairs.
Pengoblin

 

Benk, die
Bei einer solchen wird man sein Geld nicht anlegen, da es dort mutmaßlich in schädlicher Weise „arbeitet“. Insbesondere gebräuchlich nach Skandalen, bis der/die Einzeltäter/in gefunden ist.
Simon Putzhammer

 

benullen (V.)
Unbefriedigende Ergebnisse einer langwierigen Studie en passant großzügig um eine Zehnerpotenz auf- oder abrunden. S.a. → Extrepieraz
Carsten

 

Berfa, das
Ein motorisiertes Fahrzeug, das sich trotz enormer Geräuschentwicklung so langsam bewegt, dass es praktisch unsichtbar ist und Ohrenzeug/inn/en verwirrt.

 

Bergen op Zoom, das
An die Boulevardpresse verhökertes Unfall-Augenzeugenvideos eines Gaffers.
Carsten

 

bergern im Dunkelsteinerwald (V.)
Verhaltensweise bei Stromausfall: Unter Zuhilfenahme einer völlig ungeeigneten oder gar gefährlichen Lichtquelle wie Handydisplay oder Feuerzeug eine enge und verwinkelte Treppe hinauf- oder hinabsteigen, um anschließend einen zugestellten Raum voller Hindernisse zu durchqueren und eine völlig sinnfreie Kontrolle des Sicherungskastens durchzuführen.
Alexander B. Strunk

 

berken (V.)
Durch einen Wald mit vielen Birken wandern.
Janina, Lea

 

Berlin, die
Weibliche Form von → Bern.

 

Bern, der
Ein sehr beliebter Mensch, der eine Art soziale Narrenfreiheit genießt: Obwohl er nie von sich aus einen geselligen Abend o.Ä. vorschlägt, nie auch nur angedeutet hat, jemanden zu mögen, und notorisch unzuverlässig ist, will ihn jeder immer dabei haben. Ein Bern braucht sich daher nie Sorgen um Einladungen und Freibier zu machen.

 

bernhausen (V.)
In der Schweiz wohnen, um Steuern zu sparen.
Marc

 

Bernisse, die
Sagenumwobene, pelzige → Filke mit einer Flügelspannweite von 2 m, das einen nach einer überwundenen → Mücka-Horsche im Traum verfolgt.
Carsten

 

Bestwig, die
(engl.)Dragqueen-Award für die imposanteste Turmfrisur. Wurde 2007 ausnahmsweise an Amy Winehouse verliehen.
Carsten

 

betheln (V.)
Leute für einen guten Zweck um ihr Geld anbetteln.
Karsten Fleischer

 

Bettenhausen, das
Wenn sich das ganze Leben im Bett abspielt.
lysann, lia

 

Bettingen, das
Die Sekunden vor dem Schlafengehen, in denen man am Lichtschalter steht und konzentriert das Zimmer betrachtet, um in der gleich folgenden Dunkelheit sicher ins Bett und unter die Decke zu finden.

 

Bettmannsäge, die
Werkzeug, das die Feuerwehr nach einem häuslichen Missgeschick mit Ketten oder Handschellen zum Einsatz bringt. Nicht selten führen dabei Lachkrämpfe der Einsatzkräfte vor Ort zu Verletzungen des zu Bergenden.
Felix Hoffmann

 

Bettmaringen, das
Die sehr schnelle Drehung um 180°, die das Zimmer um einen zu machen scheint, wenn man mit geschlossenen Augen im Bett liegt und einem gerade wieder einfällt, wie herum man sich hineingelegt hat.

 

beuchen (V.)
Sich mühsam um den etwas aus dem Leim gegangenen Bauch (Biergeschwür) bücken, um keuchend die Schnürsenkel zu binden.
Manuel Kunst

 

bibberwaten (V.)
Drollige Fortbewegungsart von ersten Badegästen an der Nordsee im Frühjahr, oft kombiniert mit → Untererdelen, endet oft mit einem beherzten Schritt in ein → Dollrottwatt.
Carsten

 

Biberist, der
Jemand, der Biber als Götter verehrt.
Joelle, Anna, Lilith

 

bidingen (V.)
Zwischen Hetero- und Homosexualität hin- und herschwanken, ohne genau zu wissen, wo man jetzt hingehört.
Karsten Fleischer

 

Biebelried, der
Jemand, der einer fundierten Theorie ohne vernünftigen Grund widerspricht und sich stattdessen an eine andere, völlig haltlose Theorie klammert mit dem Argument, dass sie nicht widerlegbar sei.
Yannick Schneider

 

bielatal (Adj.)
Einer Fremdsprache mächtig, die nur von derart wenigen Menschen gesprochen wird, dass ihre Kenntnis im Alltag praktisch nutzlos ist.
Alexander B. Strunk

 

biel-benken (V.)
(von Wohnzimmerschrankwänden nach mehrmaligem Aufbauen) Sich in einem labilen Gleichgewicht befinden.
MaPa

 

Bielefeld, das
Ein Begriff, der ursprünglich nur in einer einzigen Verschwörungstheorie vorkommt, inzwischen aber für jede beliebige Verschwörungstheorie ihren zentralen Gegenstand bezeichnet, dessen Existenz entweder postuliert oder geleugnet wird, je nachdem, was die öffentliche Meinung (die ja angeblich von IHNEN gesteuert wird) behauptet/nicht behauptet. Bekannte Bielefelder sind z.B. die Mondlandung oder Chemtrails.
R. Elrahl

 

Biersackschlag, der
Hieb in den Unterleib, den man erhält, nachdem man aufgrund zunehmender Alkoholisierung auch nach mehreren Warnungen nicht aufhören kann, weiter blöde Witze über das überlegen schlagkräftige Gegenüber zu machen.
Karsten Fleischer

 

Bieselbach, der
Ein leichter Regen, gerade so viel, dass man ein wenig feucht wird, gerade so wenig, dass man sich albern dabei vorkäme, einen Schirm aufzuspannen.
Yannick Schneider

 

biglen (V.)
Wenn du aus Versehen Falten bügelst.
Joelle, Anna, Lilith

 

Bildein, der
Ordner auf einem PC, in dem sich ungefähr 8 Gigabyte sehr ähnliche, selbstgeschossene Fotos der/des Computerbesitzer/in/s befinden.
Nadine

 

Bilderstöckchen, das
Das lange gesuchte deutsche Wort für Selfie-Stick.
Wayne

 

Billigheim, das
Ein Haus, das so dünne Wände hat, dass man beim Entkleiden das Licht löschen sollte, um für die Nachbarschaft keine lebenden Bilder an die Wand zu werfen.
Wayne

 

Bindermichl, der
Ein Angestellter, dessen Aufgabe es ist, seinem Vorgesetzten (meist ein → Kragujevac) die Krawatte oder Fliege zu binden.
Yannick Schneider

 

bingen (V.)
Verb mit der Bedeutung „klären, organisieren, hinbekommen“. In der Infinitivform ungebräuchlich, jedoch gängig in der vollendeten Vergangenheit: „Is’ gebongt!“
Pengoblin

 

Bingum, der
Reflexartige Rückwärtsbewegung, die einen nach durchzechter Nacht bei einem Aufstehversuch wieder ins Bett fallen lässt.
Rainer

 

Bioley-Magnoux, der
Ein Wein, den man beim Kochen und → Seffern vor einer Kamera literweise zu sich nimmt, wobei man sich Interjektionen wie „Mmmh“, „Aaah“ nicht zu erwehren weiß.
Karsten Fleischer

 

Birken-Honigsessen, das
Sinnbildlich für etwas, das man zuerst ironisch tut, später aber unironisch, z.B. pinke Wände haben oder Eurovision gucken.

 

Birr, der
Die unberechenbare Flugbahn eines Gegenstands, der beim Wegwerfen wider Erwarten am Finger klebte.

 

Bischofsmühle, die
Gerät zur Zerkleinerung von toten Kirchenoberhäupten, damit diese in kleine güldene Kisten passen.
Karsten Fleischer

 

Bismark-Poritz, die
Dinge, die man zu sehen erhofft, wenn man Denkmälern unter den steinernen Rock guckt.
Yannick Schneider

 

Bister, das
Das Geräusch, wenn jemand mit den Nägeln über die Wandtafel fährt.
Zehra, Nora

 

Bittelschieß, das
Das Gefühl, wenn man schon lange kein Moorhuhn mehr abgeschossen hat und es doch so gerne will.
Annika

 

Bittkau, der
Harmlose Umschreibung für die Drohungen Eltern ihren Kindern gegenüber, um diese zum vollständigen Verspeisen ihrer Mahlzeiten zu bewegen. Bsp.: „Wenn du deinen Teller nicht aufisst, gibt’s morgen schlechtes Wetter.“, „Iss, sonst setzt es was!“, „Friss oder stirb!“
Karsten Fleischer

 

Blâmont, der
Beim Lesen nach Veröffentlichung mit Namensnennung peinlich plattes Labenz, das man wohl beim Eintippen für pointiert hielt. Die Redaktion fand es offenbar lustig, dass man sich so exponiert. Don’t drink aasleagh and liff.
Simon Putzhammer

 

Blasewitz, der
Flapsiger Kalauer während einer allgemeinen Verkehrskontrolle (z.B. „Herr Waldmeister!“), der unweigerlich einen Alkoholtest nach sich zieht. Vgl. → Zollwitz.
Carsten

 

Blasiwald, der
Schützendes Baum- und Buschwerk am Rande eines Zeltplatzes, in das sich die jugendlichen Teilnehmer und Rinnen eines Sommerferiencamps zum ersten zärtlichen Liebesspiel zurückziehen.
Karsten Fleischer

 

Blaues Glück, das
Beschreibt den Gemütszustand eines Mannes nach erfolgreichem illegalen Erwerb oder Schmuggel von Viagra.
Alexander B. Strunk

 

Blaues Glück, das
Bezeichnung für eine hochkarätige Entdeckung oder kreative Leistung, die durch reine Schludrigkeit und/oder nach Alkoholkonsum zustande kam.
Felix Hoffmann

 

Bleibach, der
Wegen der subjektiv empfundenen Härte und Schwere medizinische Bezeichnung für Urin beim Versuch, diesen in Gegenwart Dritter (beispielsweise in einer Befreiungshalle mit Pissrinne) abzuschlagen – weit verbreitetes Phänomen, unter dem mehr als 10% der Bevölkerung leiden. Mögliche Folgen: Harnsteinablagerungen im Gehirn wegen des Rückstaus.
Manuel Kunst

 

Bleiwäsche, die
Polizeiinterner Euphemismus für schusssichere Weste.
Alexander B. Strunk

 

Blenhorst, der
Ein sehr schöner Mann, immer geschniegelt und gefönt, natürlich groß, blond und norddeutsch. Am ehesten in Arztromanen und Vorabend-Soaps, im wirklichen Leben in Pilotenkanzeln, Yachthäfen oder auf Golfplätzen anzutreffen.
Günter

 

blexen (V.)
Herausfinden, wie etwas heißt, um es nachschlagen zu können.

 

Blickwedel, der
Der meist von einem Kopfnicken begleitete Gesichtsausdruck eines Showmasters, der das Publikum zum Klatschen auffordert, wenn es nicht von selbst daran denkt.
R. Elrahl

 

Blindow, der
Eine Chatnachricht, die man übersieht, weil man während ihres Eintreffens selbst damit beschäftigt war, eine Nachricht zu schreiben. Kann das Gespräch zu einem peinlichen Stillstand bringen.

 

Blöcktach, der
Norddeutscher Ausdruck für einen der zahllosen Brückentage zwischen Feiertagen und Wochenende in Süddeutschland, die es im Norden nicht gibt.
Manuel Kunst

 

Blossin, das
Zeiteinheit: Ursprünglich definiert als die Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung, also der 9 192 631 770te Teil einer Sekunde. In neuerer Zeit exakter definiert als die Zeit, die ein Minz-Kaugummi im Mund benötigt, um sein komplettes Aroma einzubüßen und zu einem völlig geschmacklosen Etwas zu werden.

 

Blotusfleming, das
Besonderheit des US-amerikanischen Wahlsystems, ein unliebsames Wahlergebnis unter Zuhilfenahme von Fackeln und Mistgabeln einer Revision zu unterziehen.
Csrsten

 

Blowatz, der
Derjenige Kollege, dem man (wenn sich die Gelegenheit ergäbe und man nicht mit Entdeckung rechnen müsste) am ehesten einen in die Fresse hauen würde.
Ku

 

Bludenz, das
Der Schreck, wenn man plötzlich, aus dem Nichts seine Periode bekommt.
Joana, Leonie

 

Bludov, das
Bereich, in dem man wegen besonders eklatanter Verletzungsgefahr auf keinen Fall stürzen sollte, wie etwa ein Gehölz, in dem Biber oder faule Gehölzpfleger kleinere Stämme zu aus dem Boden stehenden »Bleistiften« umgeformt haben.
Simon Putzhammer

 

Bluffy
Französische Teenager-Fantasyserie, in der es um eine Jugendliche geht, die so tut, als sei sie Vampirjägerin.
Pengoblin

 

Bluno, der
Situation, in der zwei sich gegenübersitzen und beide nicht wissen, was sie sagen sollen.
Sonja und Anja

 

Blüthen, die (Pl.)
Gefälschte 300-€-Scheine, von denen man hofft, dass keiner den kleinen Unterschied bemerkt.
Wayne

 

blütlingen (V.)
(lingt blült, lang blult, längel blöt, ling blüt, blutgelungen) Als Blütlingen wird das Verhalten von Menschen bezeichnen, die vom unehelichen Kind eines Adligen abstammen, das dieser in grauer Vorzeit mit einer Stallmagd/Küchenhilfe/sonstwem gezeugt hatte und die darum ständig darauf herumreiten, dass sie eigentlich von-und-zu seien.
Yannick Schneider

 

Böarp (Interj.)
Postalkoholisches Aufstoßen (ohne Bröckchen). Vgl.→ Bröarp
Pengoblin

 

böblingen (V.)
Den Zeigefinger etwa auf Bauchnabelhöhe im 30°-Winkel nach oben ausstrecken und in dieser Position mit leerem Gesichtsausdruck erstarren, um anzuzeigen, dass man gerade → sindelfingt.

 

Bockenheim, das
Wohnung, die wie ein Ziegenstall nach dem Sex der vergangenen Nacht duftet.
Sigi T.

 

Bockhorst, der
Notorisch notgeiler Mann.

 

Bodenmais, der
Das, was beim Popcornmachen in die hinterste Ritze zwischen den Küchenschränken fällt, wenn man vergißt, den Deckel auf den Topf zu legen, und was meistens erst bei der nächsten Renovierung in leicht veränderter Konsistenz wieder auftaucht. S.a. → Taschenmais
Wayne

 

Bog, der
Börsenanalyst oder Vermögensberater, der seinem Kunden zu erklären versucht, warum sein investiertes Geld restlos verloren ist und das so okay ist.
Manuel Kunst

 

bogenhausen (V.)
(beschönigend) Unter einer Brücke nächtigen. Neuere Forschung widerspricht der Annahme, dass man mit dem Logieren unter einer gotischen Steinbogenbrücke erheblich mehr Sozialprestige erwerben kann als mit einer gewöhnlichen Fußgänger- oder Eisenbahnbrücke.
peter-ro

 

böhmischgut (Adj.)
Böhmischgut ist die Zustimmung, die man einer wirren Argumentation um des lieben Friedens willen erteilt, ohne auch nur ein Wort verstanden zu haben. Vgl. → niederwalgern
Carsten

 

Boisheim, das
Hoffnungslos verwahrloste Wohnung, mit pflasterbeklebter Badewanne und Fettklumpen in allen Zimmerecken.
Wayne

 

Boitze, die
Ein kindliches Vergnügen, das so lange großen Spaß macht, bis es das sehr plötzlich auf sehr schmerzhafte Weise nicht mehr tut. Beispiele: auf dem Sofa herumhüpfen (bis zum Plumps), die Katze mit Duplosteinen bewerfen (bis zum Pfotenhieb).
Yannick Schneider

 

Bojehnen, die (Pl.)
Kleine Bojen, die deutsche Tourist*innen in Badeorten frühmorgens im Wasser installieren, um sich dort einen Platz zu reservieren.

 

Boll, das
Das Zeug, das überquillt, wenn man den Koffer zu voll gepackt hat und nicht mehr zubekommt.
Günter

 

bolsterlang (Adj.)
Beschreibt die bequemtsmögliche und am wenigsten gesellschaftsfähige Sitz- oder Liegeposition auf einem Möbelstück.
Yannick Schneider

 

Bolzwang, der
Von Sportlehrer/innen oder Peers ausgeübter Druck, Fußball spielen zu müssen.
Yannick Wolf

 

Bomlitz-Bommelsen, das
Unentwirrbares Knäuel, bestehend aus 4 weihnachtlichen Lichterketten, 2 Pfund Lametta und einem guten Liter Kerzenwachs.
Carsten

 

Boms, der
Der in jede Parkhauswand eingebaute Akustikassistent.
Uli

 

Bonames, der
Ein Name, der selten in voller Länge, sondern fast immer abgekürzt verwendet wird, z.B. Benjamin oder Franziska.
Yannick Schneider

 

Bonese, die
Pastasoße, in der irgendeine wichtige Zutat fehlt.
Karsten Fleischer

 

Bongchhung, der
Man erlebt einen Bongchhung, wenn man als Unerfahrener mit wesentlich erfahreneren Kiffern mal was ausprobiert. Gesichtstarre, Schweißausbrüche und stundenlangenes Verharren auf dem Klo können die Folgen sein.
Karsten Fleischer

 

Bong Town, die
Ein Stadtviertel, in dem es zu jeder Tages- und Nachtzeit nach Gras riecht.
Kalkfalke

 

Bonn, der
Der Gutschein für irgendetwas, der hastig gebastelt wird, wenn eine halbe Stunde vor einer Geburtstagsfeier kein passendes Geschenk gefunden wurde. Bonns sind meist sehr unbeliebt. Sie werden sowohl vom Beschenkten als auch vom Schenkenden schnell vergessen und oft erst nach mehreren Monaten in irgendeiner Schublade wiedergefunden, aber niemals eingelöst.
bluedressed

 

Bonzel, der
1. Niedere Stufe in der Parteienhierarchie, die den Stufenträger gerade soeben vom Plakatekleben befreit, aber die Beachtung durch den Landesvorsitzenden noch nicht zulässt.
2. (Soziologie) siehe Fußnote
Ku

 

Bopfingen am Ipf, das
Mit dem Skateboard oder Fahrrad Bordsteinkanten oder andere Stufen mit Schwung hoch- und runterfahren.
Ranunkel

 

Boppard, der
Kräftiger Tritt in den Allerwertesten, mit dem einem fristlos Gekündigten vor die Tür geholfen wird.
Bernd Eberhard

 

Borculo, der
Bezeichnet ursprünglich einen dicken und wenig agilen Vampir. Im übertragenen Sinn für jeden gebraucht, der nicht halb so bedrohlich ist, wie er gern wirken würde.
Yannick Schneider

 

borgentreich (Adj.)
Stinkreich durch ständiges Anpumpen und Niemals-Zurückzahlen.
Sigi T.

 

Börgerende, das
Spontanes Ableben nach dem Verzehr eines Fleischbrötchens mit doppelt Käse und Spezialsauce von Gabi`s Stehimbiß (oder vergleichbaren Bezugsquellen).
Peter Erler

 

Borgsum, die
Der vom Wirt zähneknirschend bewilligte Kredit nach der Feststellung, dass ein Gast weder die → Oldsum von letzter Woche noch die → Alkersum des Abends bezahlen kann.
Wayne

 

borken (V.)
Langsam Hornhaut bekommen.
Gilbert Reineke

 

born am Darß (Adj.)
Als born am Darß bezeichnet man jemanden, der schon von Lebensbeginn an immer in alle Fettnäpfchen getreten ist, im Verlauf des Lebens alles, was man falsch machen kann, auch falsch macht und höchstwahrscheinlich selbst beim Sterben noch eine lächerliche Figur abgeben wird.
Karsten Fleischer

 

Bornitz, der
Leimrest auf Schraubglas nach Ablösen des Etiketts.
Lukian

 

börnsen (V.)
Die Fingerspitzen der linken und rechten Hand nacheinander berühren lassen, beginnend bei den Daumen bis zu den kleinen Fingern, dann wieder von vorne, in schneller Folge. Eben das, was Mr. Burns macht, wenn er eine fiese Idee hat.
Martin R.

 

Borstel, das
Im Süddeutschen gebräuchlicher Kosename, mit dem (meist rotwangige) Frauen ihren häufig schlecht rasierten, aber stürmischen Liebhaber bezeichnen.
myrna

 

Bösby, das
Ein elektronisches Gerät, das im Standbymodus Unmengen von Strom verbraucht, sich aber nur durch gewaltsames Ziehen des Netzsteckers völlig ausschalten lässt. (Anm.: Wie man einen Netzstecker gewaltfrei zieht, erforscht gerade das Institut für Angewandten Pazifismus der Mahatma-Gandhi-Universität Friedland.) Leider führt dieses Abschalten stets zum → Bösbyfeld.
Yannick Schneider

 

Bösbyfeld, das
Das Verhalten eines ausgestöpselten → Bösby, nachdem man es wieder ans Stromnetz angeschlossen hat. Das Bösbyfeld besteht aus einem mindestens halbstündigen Prozedere, in dessen Verlauf mühsam alle Einstellungen des Bösbys neu konfiguriert werden müssen.
Yannick Schneider

 

Bottrop, der
Cleveres Skript, das Webseiten und Newsfeeds in kleinen Dosen aktualisiert und so menschliches Handeln vortäuscht. Ein technischer Vorläufer waren Zeitschaltuhren, die während des Urlaubs Licht und Radio im menschenleeren Haus aktivierten.
Felix Hoffmann

 

Bottrop-Boy, der
Stricher mit Cowboystiefeln und Atze-Schröder-Minipli.
Wayne

 

Bramsche, die
Ein Text, der mit einem schwarzen Balken unleserlich gemacht werden sollte, aber mit etwas Mühe immer noch lesbar ist. Häufig werden die Preisangaben auf den farbabweisenden Rücken verschenkter Bücher zu Bramschen. In digitalen Dokumenten entstehen Bramschen häufig dadurch, dass einfach die Hintergrundfarbe eines zu schwärzenden Textes auf Schwarz gesetzt wurde, wodurch man ihn auch nach PDF-Export z.B. durch Markieren noch lesen kann.
R. Elrahl und Kilian Evang

 

Bränowitz, der
Jemand, der davon überzeugt ist, einen Intelligenzquotienten von 200 zu haben, einem selbst aber einen IQ von 230 zugesteht, da es eindeutig ist, dass er intellektuell unterlegen ist, und dem man dann – wohlwissend wie hoch der eigene IQ ist – aus Mitleid erzählt, dass es wohl verschiedene IQ-Skalen geben müsse und dass man seine Skala jetzt leider nicht kenne.
Karsten Fleischer

 

Braunschweig, der
Die Reaktion, die man bekommt, wenn man seinen (Ur-)Opa fragt, was er eigentlich am 9.11.1938 gemacht hat.
Mändie

 

Brebel, der
(Meteorologie) Ein Zwischending zwischen Regen und Nebel. Eine schwere Feuchtigkeit, die reglos in der Luft hängt, sich aber in Kleidern und Haaren sowie auf der Haut kräftig niederschlägt.
Yannick Schneider

 

brehmen (V.)
(von Elektrogeräten) Gelegentlich ohne erkennbaren Grund Tonhöhe oder Klangfarbe des Arbeitsgeräusches ändern und damit den eigenen baldigen Tod ankündigen. S.a. → Ohrdruf
Moritz Mielke

 

Breiholz, das
Material, das derzeit noch erforscht wird. Ikea plant, aus Breiholz (interne Schreibweise: Breihølz) neue Fertigbauhäuser zum Selbstzusammenschrauben herzustellen, die bei jedem Regenguss durchweichen sollen, sodass die Kunden Gelegenheit haben, entweder wöchentlich ein neues Ikea- oder endlich ein richtiges Haus zu kaufen.
Yannick Schneider

 

breinig (Adj.)
Diese Zusammenziehung aus breiig und peinigend beschreibt, wie sich für Schüler die Zeit gestaltet, während sie bei einem äußerst langweiligen Lehrer in der obersten Etage bei voller Sonneneinstrahlung auf das Ende der Doppelstunde warten. Der breinige Zustand setzt selten später als 5 Minuten nach Unterrichtsbeginn ein.
frei nach Philipp

 

Breitenholz, das
Jene aus dem Erdboden ragende Wurzel, über die auf dem Weg in den Biergarten niemand, auf dem Rückweg aber jeder stolpert. S.a. → Knüllwald
Amelie Zapf

 

Breitenweinzier, die
Fachbegriff aus der Winzersprache für Etiketten, die mit altdeutscher Frakturschrift, Weinreben, Putten, Mariendarstellungen, erfundenen Wappen und kitschigen, unrealistischen Szenen aus dem Weinbau überladenen sind. Besonders häufig auf Flaschen der Weinsorte „Liebfrauenmilch“ zu finden. Garant für einen dem Weinkenner unzumutbaren Inhalt. Ggs. → Weinzierl
Alexander B. Strunk

 

bremen (V.)
Erfolglos versuchen, sich ein schadenfrohes Grinsen zu verkneifen.
Veronika

 

Bremsburg, die
Häufige Unfallstelle, verursacht durch Abbremsen vor einem fest installierten Blitzgerät.
Yannick Schneider

 

Bremsnitz, der
Eine Fußbewegung (angedeuteter Spannschuss), mit der man einen herunterfallenden Gegenstand vor dem Zerschellen auf dem gefliesten Küchenboden bewahrt.
Felix Hoffmann

 

Bretstein, der
Der eine Textbaustein, den man beim → Steinkimmen nicht vorhergesehen hat und als Antwort vom Support erhält.
Kathrin Passig

 

Brilon, das
Ein einem → Zwilikon beiliegendes Nasengefährt, welches bei der Betrachtung desselben behilflich ist. Brilons älterer Herstellungsweise verfügen über zwei verschieden gefärbte Augengläser (meist rot/grün oder rot/blau), Brilons neueren Datums dagegen über grau-bräunlich anmutende Gläser, die unterschiedlich polarisiertes Licht durchlassen. Beiden gemeinsam ist, dass, wenn man sie falsch herum aufzieht, im Zwilikon alles scheiße aussieht.
Karsten Fleischer

 

Brixlegg, das
Formschöne Fußbekleidung aus Spritzbeton, die man vom italienischen Schuster maßgefertig vor einem kleinen Bootsausflug erhält, nachdem man ein Angebot ausgeschlagen hat, das man nicht ablehnen kann.
Carsten

 

Bröarp (Interj.)
Postalkoholisches Aufstoßen (mit Bröckchen). Vgl. → Böarp
Pengoblin

 

Brockenhurst, der
Durch Atemwegserkrankungen langanhaltendes kehliges Röcheln, dem irgendwann der Auswurf eines ziemlich großen gelb-grün-grauen schleimigen Etwas aus dem Mund folgt.
Jochen

 

broggingen (V.)
Herauswürgen hastig in großen Brocken verschlungenen Fresschens auf dem teuren Orientteppich durch den Haushund oder die Hauskatze zur späteren erneuten Aufnahme im fermentierten Zustand.
Manuel Kunst

 

Brokköter, der
Vegetarisch ernährter Hund.
Wayne

 

Bröl, das
Augenreizendes Gemisch aus Schweiß und Sonnenöl.
Felix Hoffmann

 

Brömsenberg, der
Hinterlassenschaft eines besonders großen Vierbeiners auf dem Gehsteig.
Mike Zwionzek

 

Brömsenknöll, das
Heiteres Strandspiel aus Sankt Olaf, bei dem versucht wird, möchlichst viele Stechinsekten mittels Badelatschen auf dem Rücken des Nebenmannes zu fixieren.
Carsten

 

bronnen (V.)
Fortbewegungsart, die eine Toilette zum möglichst zeitnahen Ziel hat, aber langsamer ist als zu rennen, weil der Bronnende sich gleichzeitig darauf konzentrieren muss, seinen Urin bei sich zu behalten.
Uli Eder

 

Brot-Dessous, das
Selbstgebackene, mit groben Messern zugeschnittene, essbare Unterwäsche.
Karsten Fleischer

 

bröthen (V.)
Aus einem Brötchen das ganze → Gebroth herauspulen, sodass nur noch das → Schalchen übrigbleibt.
Nadine

 

Brotterode, das
Das Zerfleddern einer Scheibe Brot, wenn man sie mit harter Butter bestreicht.

 

Broye, die
Eine Broye ist die meist quadratische Lücke, die entsteht wenn man zwei Bücheregale in einer Ecke zusammenstellt. Bei den seltenen Gelegenheiten, bei denen man Zugang zu einer Broye erhält, z.B. einem Umzug, finden sich dort oft neben Unmengen an Staub lang vermisste Bücher wie etwa ein Ratgeber für den Umgang mit Windows 95.
Alexander B. Strunk

 

Bruchweiler, der
Die Zeit voller verschiedenster Unannehmlichkeiten, bis ein Knochen wieder richtig verheilt ist (Schmerzen, Gips, Jucken, Bewegungseinschränkung usw.).
Versucher

 

Bruhagen, das
Erbliche Veranlagung für spontanes Gelächter.
Harald

 

Brühl, der
Behelfsmäßige Verbindung der Fäden zweier Teebeutel, die, um den Henkel der Kanne gelegt, verhindert, dass die Fäden in die Kanne fallen. Ein Brühl wird erzeugt, indem man die Schildchen an den Enden der Teebeutel übereinanderlegt und dann zweimal faltet.

 

Brumhagen, das
Ein Migräneanfall, den man buchstäblich aussitzen muss, da die Schmerzen im Liegen noch schlimmer sind.
Felix Hoffmann

 

Brunsbüttel, der
Chemietoiletten-Leerungsbeauftragter.
Amelie Zapf

 

Brunsmark, der
In den Schnee gepinkelter Schriftzug.
Martin R.

 

Brünst, die
Mischung aus Entsetzen, unterdrücktem Lachkrampf und Neigung zu Vergleichen mit Bordellen, die einen beim Betreten mit nackten Putten und anderem Kitsch überladener Barock- oder Rokoko-Kirchen überkommt. Zugleich der Grund, weshalb auf die Verpflichtung zur Achtung der Würde des Gotteshauses eigens durch Schilder hingewiesen werden muss.
Manuel Kunst

 

Brusio, der
Der Atem einer Person, der einem während eines Gesprächs ins Gesicht bläst.
Shannon und Laura

 

Bruttig-Fankel, das
Jeder offensichtlich nicht zu diesem Zweck gedachte Veranstaltungsort einer ländlichen Discoveranstaltung. Ein noch mit den Insignien des alten Verwendungszwecks (inkl. Geruch) versehener ehemaliger Kuhstall, den Technomusik aus einem Ghettoblaster durchflutet und an dessen Holzbalken jemand Baumarkt-Discokugeln angebracht hat, ist ein gutes Beispiel.
Pengoblin

 

Buchberg, der
Der Haufen an Literatur, der sich bei der Recherche nach dem Schneeballsystem auf einem Bibliothekstisch stapelt und von dem höchstens zehn Prozent in der fertigen Arbeit zitiert werden.
Yannick Schneider

 

Buchboden, der
Die größtmögliche Tiefe, bis zu der man ein Buch sinnvoll ergründen kann. Manche Literaturwissenschaftler sind darauf spezialisiert, auch jenseits dieser Grenze („Where no mind has gone before…“) Gold zu schürfen. Nicht wenige werden dabei verschüttet, merken dies jedoch meist nicht.
Pengoblin

 

Buchholz, das
Holzfasereinschluss im fertig bedruckten Druckerzeugnis (Buch, Atlas, Taschenbuch), der sich hartnäckig des Bedrucktwerdens entzieht und den optischen Gesamteindruck des Blattes durch seine bräunlich-grüne Färbung stört. Kommt vorwiegend in der Sorte „100% holzfrei, chlorfrei gebleicht auf Sauerstoffbasis“ vor. Beim Versuch, Buchholz zu entfernen, entstehen irreparable Löcher, die die Aussagekraft und Verständlichkeit des Textes mindern und im schlimmsten Fall den Wahrheitsgehalt halbieren.
Tigerschaf

 

Buchhorn, das
Spuren am Rücken eines Taschenbuchs, die es als bereits gelesen kennzeichnen.
Felix Hoffmann

 

Buchloh, der
Der Geruch eines alten Buches.
Yannick Schneider

 

Büchsenschinken, der
Scherzhafte Bezeichnung unter Feuerwehrleuten für in Fahrzeugwracks eingeschlossene Unfallopfer.
Kalkfalke

 

Bückwitz, der
Das, was man in einer → Gaymühle lieber nicht erzählen sollte.
Wayne

 

Büderich, der
Betreiber eines Kiosks oder Schnellimbisses.
Wayne

 

Buflings, die (Pl.)
Kleine Kerben oder Dellen am Auto, die gerade noch klein genug sind, um nicht repariert zu werden, aber dennoch den Wiederverkaufwert empfindlich stören.
Manuel Kunst

 

buggingen (V.)
Aufgabe einer speziellen Abteilung bei Microsoft: Neue Bugs, ähm, Features in die Software einbauen, die ein (kostenpflichtiges) Upgrade auf die übernächste Version rechtfertigen respektive unumgänglich machen werden.
Sascha

 

Bühling, der
Jahreszeit, die laut Kalender eigentlich tiefster Winter sein sollte, sich aber verdammt wie Frühling anfühlt. Eine der → Neukalen.
Nadine

 

Bukarest, der
Traditionell minimalistische rituelle Gesichtsverhüllung im Balkan, z.B. ein aufgeklebter Schnauzbart.
Carsten

 

Bullenkuhlen, die (Pl.)
Flache Vertiefungen am Straßenrand, in denen sich Ordnungshüter gerne aufhalten, insbesondere zur Überführung von Temposündern.
Sigi T.

 

Bulmke, die
Die zwei Sekunden gespannter Erwartungshaltung zwischen einem Hupen/Bremsenquietschen und dem enttäuschenden Ausbleiben des Krachens.

 

Bümmerstede, die
Umgebung eines Türschlosses, die dank Schlüsseln stark beschädigten Lack aufweistEine Stelle, die sichtlichen Schaden davon gekommen hat, dass sie über einen längeren Zeitraum hinweg kleinen Stößen ausgesetzt war.
Yannick Schneider

 

bünzen (V.)
In einen gefüllten Bus einsteigen, die Fahrgäste begutachten und sich neben das kleinste Übel setzen.
S. Cellok

 

Burgfelden, das
Das Problem beim Essen eines Burgers, wenn die Hälfte herausfällt und es auf dem Teller aussieht wie auf einem Schlachtfeld.
Tabea & Sarah

 

Burkersroda, die
Gesetz zum Verbot religiös motivierter Vermummungen.
Wayne

 

burren (V.)
Schnurrende, zufriedene Geräusche von sich geben, wenn man eine Katze auf dem Schoß hat und streichelt. Burrende Menschen verwirren Katzen meistens so sehr, dass sie mit dem Schnurren aufhören, den Mensch von → untenhöhscheid anblicken und sich elegant aus dem Staub machen.
Nadine

 

bürrig (Adj.)
Zustand von Butter, die bereits zu weich ist um sie noch ordentlich auf eine Scheibe Brot oder ein Brötchen zu schmieren, aber noch nicht flüssig genug, um sie über den Spargel oder andere Lebensmittel zu gießen.
Alexander B. Strunk

 

Burscheid, der
Aufnahmegelöbnis bei einer Studentenverbindung.
Amelie Zapf

 

Bürstegg, das
Der runde Kopf an den Enden des Bürstenbesatzes von Haarbürsten.
Sara, Isabelle

 

Busendorf, das
Gespenstischer Schrottplatz, an dem ein ausgemusterter Geisterbus neben dem anderen steht.
Manuel Kunst

 

Busiasch, das
Zigarettenmalheur im Dekolleté. Vgl. → Ascha
Carsten

 

Bussnang, die
Wenn dir deine Verwandten einen ungewollten Kuss geben.
Joelle, Anna, Lilith

 

büttgen (V.)
Kurzform von in die Bütt gehen. 1.) eine Karnevalsrede halten 2.) in die Badewanne steigen
Wayne

 

Buttisholz, das
Ein mit Stacheldraht umwickelter Baseballschläger.
Mumi

 

Butzbach-Kirch-Göns, das
Produktiver Husten des Kleinkinds. Das Geräusch des Butzbach-Kirch-Göns („krichu-krüch“) wird eine Zehntelsekunde lang als niedlich wahrgenommen, bevor die Überlebensreflexe der Erwachsenen einsetzen und sie sich so weit entfernen, wie ihr Verwandtschaftsgrad es erlaubt.
Kathrin Passig

 

Buus, die
Das lange Warten auf deinen Bus.
Joelle, Anna, Lilith

 

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